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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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76 Ökologische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Abb. 37.<br />

Konzentration anorganischer<br />

Salze im Zeilsaft <strong>der</strong> transpirierenden<br />

Organe von Halophyten.<br />

Zahlen rechts = Konzentration<br />

MPa entsprechend den Kationen-Equivalenten<br />

als NaCl berechnet.<br />

1-5 Chlorid-Halophyten<br />

(alle halosukkulent bis auf das<br />

absalzende Gras Distichlis):<br />

6-8 Alkali-Halophyten (hohe<br />

Gehalte organischer Anionen, oft<br />

sehr viel Oxalsäure): 9 schwach<br />

halosukkulenter Pseudohalophyt,<br />

oft mit hohem K- statt<br />

Na-Gehalt, ähnlich wie <strong>der</strong><br />

Nichthalophyt 10 (mit sehr<br />

wenig Na) (nach A lbert 1982).<br />

0,5 g - Äquival. 1,5<br />

43<br />

Salicornia rubra<br />

53<br />

Allenrolfea occid.<br />

Suaeda erecta<br />

Distichlis stricta (absaizend)<br />

Halogeton (Anabasis) giomeratus<br />

|1 9<br />

Saisoia kaii<br />

_l 11<br />

Artemisia tridentata<br />

Natrium Kaiium<br />

Chioride Suifate<br />

den ist. Wird diese zu hoch, so kümmern die Pflanzen, was<br />

bei den Chenopodiaceen meistens durch eine Rotfärbun^<br />

(N-haltige Farbstoffe: Betalaine) angezeigt wird, bis sie<br />

schließlich absterben. Es gibt noch eine weitere Gruppe von<br />

Halophyten, in <strong>der</strong>en Zellsaft Na"^ in einer bedeutend höhe-»<br />

ren Äquivalentkonzentration vorkommt, als CI“ <strong>und</strong> S0 4 ^“<br />

zusammengenommen. Es müssen also Na-Ionen durch<br />

Anionen <strong>der</strong> organischen Säuren äquilibriert werden. Nach<br />

dem Absterben dieser Pflanzen werden bei <strong>der</strong> Verwesung<br />

die organischen Säuren zu Kohlensäure abgebaut. Das Natrium<br />

gelangt als NajCOj (Soda) in den Boden, wodurch dieser<br />

alkalisch wird. Wir bezeichnen diese Halophyten als Alkalihalophyten.<br />

Unter den Halophyten gibt es auch mit Salzdrüsen versehene,<br />

meist nicht sukkulente Arten. Diese Rekretohalophyten<br />

sind Arten, die das aufgenommene Salz laufend<br />

wie<strong>der</strong> ausscheiden, wie Limonium, Reaumuria, Frankenia,<br />

Glaux, Spartina <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e halophile Gräser. Salzdrüsen hat<br />

auch ein wichtiger Baum, die Tamariske (Tamarix), die in ariden<br />

Gebieten durch viele Arten vertreten ist. Wenn man die<br />

Zweige dieses Baumes schüttelt, dann fällt Salzstaub von ihnen<br />

ab. Da Tamarix vorwiegend NaCl ausscheidet, überwiegen<br />

im Zellsaft die Sulfate <strong>und</strong> die Blattorgane sind nicht<br />

sukkulent.<br />

Salzausscheidung ist auch durch Einlagerung in isolierte<br />

Blasenhaare (Atriplex etc.) möglich, die einen Überzug bil-

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