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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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298 Zonobiom <strong>der</strong> Hartlaubgehölze<br />

sierung <strong>der</strong> Betriebe von zwei bis drei Mann bewirtschaiie<br />

werden. Ein Anbau des Weizens in den feuchteren Zonen iv<br />

infolge des Auftretens von Rostpilzschäden unrentabel.<br />

Sinkt <strong>der</strong> mittlere Jahresnie<strong>der</strong>schlag unter 300 mm, dann<br />

verschwinden die Eucalypten <strong>und</strong> es beginnt die ganz extensiv<br />

beweidete Strauchhalbwüste (s. S. 251). In S-Australier<br />

fehlen die feuchten Winterregengebiete. Die Verhältnisssind<br />

sonst ähnlich wie in SW-Australien, aber komplizierter<br />

weil man Mischbestände aus jeweils mehreren Eucalyptm-<br />

Arten vorfindet. Auch ist das Gebiet gebirgig, was wie<strong>der</strong>umeine<br />

starke Differenzierung <strong>der</strong> <strong>Vegetation</strong> bedingt.<br />

Außer den beschriebenen Wäl<strong>der</strong>n sind auf weiten<br />

Flächen ‘/j bis 1 m hohe Proteaceen-Heiden verbreitet. Su<br />

wachsen auf so armen Sanden, daß selbst die anspruchsli<br />

sen Eucalyptus-Arten auf ihnen nicht wettbewerbsfähig sind<br />

Es sind Peinohiome. Sie werden auch nicht kultiviert uni<br />

kaum beweidet. Das Merkwürdige ist jedoch, daß <strong>der</strong> Ar<br />

tenreichtum auf diesen armen Sanden beson<strong>der</strong>s groß ist<br />

auf 100 m^ konnten wir 90 Arten zählen, darunter 63 klci<br />

ne Holzarten, meist Proteaceen o<strong>der</strong> Myrtaceen; Ürosera-Kh<br />

ten <strong>und</strong> eine Utricularia mit Knollen fehlten nicht.<br />

Für eine solche Heide mit 450 mm Regen <strong>und</strong> siebt-:<br />

Dürremonaten im Sommer in S-Australien liegen Ergebnisse<br />

aus einer ökophysiologischen Untersuchung vor {SPEnn<br />

1958).<br />

Die Bodentemperaturen in 15 bzw. 30 cm Tiefe schwankt:<br />

zwischen 4,1 <strong>und</strong> 36,0 bzw. 5,8 <strong>und</strong> 29 °C. Von 91 Arten wurden<br />

die Wurzelsysteme ausgegraben. Die dominanten Skleruphyllen<br />

sind <strong>der</strong> strauchförmige Eucalyptus bacteri, 9 Proteaceen,<br />

2 Casuarina-Arten, Xanthorrhoea, Leguminosen u.a.<br />

Die Hauptwachstumszeit ist <strong>der</strong> trockene Sommer, da dt:<br />

Boden in größerer Tiefe feucht bleiht. Die kleineren perennen<br />

Arten (42 %) wurzeln nur in den oberen 30 bis 60 citi:<br />

sie entwickeln sich im Frühjahr. Drosera <strong>und</strong> Orchideen sine<br />

ephemere Arten, denn sie wurzeln nur 5 his 7 cm tief. E'<br />

zeigt sich, daß das Wasser im Sandboden mit einem Wokungspunkt<br />

von 0,7 bis 1 % sehr ungleichmäßig verteilt i'<br />

denn die großen Arten leiten das Regenwasser zum Stamm<br />

Die Zusammensetzung <strong>der</strong> Heide wird durch die Brände btstimmt.<br />

Nach einem Brand treibt zunächst <strong>der</strong> Grasbau:'<br />

Xanthorrhoea aus; er blüht nur nach einem Feuer. Die Pu -<br />

teacee Banksia verjüngt sich nach dem Brand durch Sämli;:<br />

ge. Ihr Anteil an <strong>der</strong> oberirdischen Phytomasse steigt brzum<br />

15. Jahr auf 50 % an. Die Hauptmasse <strong>der</strong> Trockensub<br />

stanz entfällt bei 25 Jahre alten Exemplaren auf die große<br />

Fruchtstände, die sich erst nach einem Feuer öffnen.

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