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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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sehen Organismen eine Biozönose. Für dieses Gleichgewicht<br />

sind maßgebend, wenn man von <strong>der</strong> Einwirkung <strong>der</strong> Tiere<br />

absieht:<br />

1. <strong>der</strong> Wettbewerb <strong>der</strong> Arten untereinan<strong>der</strong><br />

2 .<br />

3.<br />

die Abhängigkeit <strong>der</strong> jeweiligen Arten vom Vorhandensein<br />

an<strong>der</strong>er (zum Beispiel Schattenarten)<br />

das Vorkommen von komplementären Arten, die sich<br />

räumlich o<strong>der</strong> zeitlich ergänzen, so daß jede ökologische<br />

Nische ausgefüllt wird.<br />

Die natürliche Gemeinschaft ist somit einigermaßen „abgesättigt"<br />

<strong>und</strong> fremde, eingeschleppte Arten können kaum<br />

eindrlngen, während sie bei gestörtem Gleichgewicht viel<br />

eher die Möglichkeit dazu haben. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e spielt<br />

<strong>der</strong> Ferntransport von Samen für die Verbreitung <strong>der</strong> Pflanzen<br />

nur bei noch nicht besiedelten Flächen eine bedeutsame<br />

Rolle, zum Beispiel bei jungen vulkanischen Inseln.<br />

Das Gleichgewicht einer Pflanzengemeinschaft ist kein<br />

statisches, son<strong>der</strong>n ein dynamisches. Individuen sterben ab,<br />

an<strong>der</strong>e keimen <strong>und</strong> wachsen heran. Dabei findet zwischen<br />

den einzelnen Arten meistens ein ständiger Platzwechsel<br />

Umwelt <strong>und</strong> Wettbewerb 47<br />

Abb. 12.<br />

Schema <strong>der</strong> verschiedenen Phasen<br />

<strong>und</strong> ihrer Übergänge bei Urwäl<strong>der</strong>n,<br />

abgeleitet aus Erhebungen<br />

im Rothwald bei Lunz<br />

am See (Nie<strong>der</strong>österreich, nach<br />

Z u K R iG L et al. 1963). Entsprechend<br />

lassen sich auch die in<br />

Bialowiecz (Ostpolen) feststellbaren<br />

Phasen <strong>und</strong> Mosaikbestände<br />

in ein solches zyklisches Schema<br />

einordnen.<br />

Anfangsphase<br />

bergangswald<br />

Schlusswald

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