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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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394 Zonobiom <strong>der</strong> Steppen <strong>und</strong> kalten Wüsten<br />

Grannen <strong>der</strong> Stipa-Anm wellenförmig im Wind, <strong>und</strong> es<br />

strecken sich die Rispen von Bromus riparius (B. erectus nahestehend);<br />

dazwischen blühen Salvia pratensis <strong>und</strong> Tragopoßcn<br />

pratensis. Gegen Ende Juni färbt sich die Steppe weiß durch<br />

die Blüten von Trifolium montanum, Chrysanthemum leucanthemum,<br />

Filipéndula hexapetala, zu denen Campánula sibirica <strong>und</strong><br />

C. persicifolia, Knautia arvensis <strong>und</strong> Echium rubrum einen Farbenkontrast<br />

bilden. Anfang Juli nähert sich die Farbenpracht<br />

mit <strong>der</strong> rosablühenden Onobrychis arenaria <strong>und</strong> dem<br />

gelben Galium verum ihrem Ende.<br />

Von Mitte Juli an beginnen die Pflanzen zu vertrocknen:<br />

es erscheinen noch die dunkelblauen Rispen von Delphinium<br />

litwinowi <strong>und</strong> später die braunroten Kerzen von Veratrum nigrum.<br />

Ab August sieht die Steppe trocken aus <strong>und</strong> bleibt so,<br />

bis <strong>der</strong> Schnee sie zudeckt.<br />

Diese Beschreibung zeigt, daß die Trock^wgsM*U¿])i<br />

Steppenheiden ln MittefpiiroiSa dip'armTirher¿^trazonaleii'<br />

Außerrpoften dér Wiesensteppe im hum iden I*[li'fjfftfif<br />

trockenem, flachgründigen Standorten'dafstellen. ^ le floristische<br />

Ziisnmingn'SfttTitrir ist sehr ähnlich, nur daß in Mitteleuropa<br />

s^ímediterraí^vElemente hinzukommen, wie<br />

zum BeispieMje Orchidgp ^ i e <strong>der</strong> Steppe fehlen.<br />

Weiter südliAnbeginnen die Fe<strong>der</strong>grassteppen auf Gewöhnlicher<br />

<strong>und</strong> Südlicher Schwarzerde. In ihnen herrschen<br />

verschiedene Stipa-Anen vor. Die weniger dürreresistenten<br />

Kräuter sind bei <strong>der</strong> zunehmenden Trockenheit nicht wettbewerbsfähig<br />

<strong>und</strong> treten immer mehr zurück. Die Dichte <strong>der</strong><br />

Pflanzendecke nimmt ab, so daß <strong>der</strong> Boden zum Teil vom<br />

Moos Tortula (Syntrichia) ruralis <strong>und</strong> <strong>der</strong> Alge Nostoc bedeckt<br />

ist. Im Frühjahr sind die Geophyten (Iris, Gagea, Tulipa) <strong>und</strong><br />

einige Winterannuelle (Draba verna, Holosteum umbellatumj<br />

stärker vertreten. Beson<strong>der</strong>s auffallend ist Paeonia tenuifolia.<br />

Im Sommer treten an<strong>der</strong>e Kräuter {Salvia nutans, S. nemorosa,<br />

Serratula, Jurinea, Phiomis u. a.) auf, im Spätsommer kommen<br />

Apiaceen (Peucedanum, Férula, Seseli, Falcarla) <strong>und</strong> Compositen<br />

(Linosyris) hinzu. Noch südlicher nimmt die<br />

<strong>Vegetation</strong>sdichte weiter ab; neben diJB-tertggrannigen Fe<strong>der</strong>gräsern<br />

spielen das langgrannige Ah'pa capill^ <strong>und</strong> Festuca<br />

sulcata eine größere Rolle ttnd ugte£;€lffl4^utern solche<br />

mit tiefgejjffideisJ’fahlwurzel 0tyngium campe^t?e, Phiomis<br />

pungen^tentaurea} Limonium, Onosma).'<br />

Auf den kastanienfarbigen Böden treten Wermut (Ariern-<br />

„jdcCpSiXim stärker hervor, womit <strong>der</strong> Übergang zur'Wenmii-<br />

Halbwüste eingeleitet wird. Diese ist als Subzonobibm Vlla<br />

wie<strong>der</strong>um zwischengeschaltet zwischen <strong>der</strong> Steppe <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

noch ari<strong>der</strong>en Wüste |VII (-t III)].

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