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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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Staminraum ein, so daß die Strauchschicht meist gut entivickelt<br />

ist, wenn sie nicht durch die häufigen Brände reduziert<br />

wird.<br />

Für das dem mediterranen vergleichbare Klima mit 625<br />

bis 1250 mm Regen <strong>und</strong> einer Sommerdürre ist <strong>der</strong> „Jarrah"-Wald<br />

bezeichnend, in dem Eucalyptus marginata absolut<br />

vorherrscht. Diese Art wird 200 Jahre alt <strong>und</strong> erreicht<br />

eine Höhe von 15 bis 20 m (maximal 40 m). In dem feuchteren<br />

südlichen Teil findet man den „Karri"-Wald mit Eucalyptus<br />

diversicolor, <strong>der</strong> 60 bis 75 m (maximal 85 m) hoch<br />

wird (Zonoökoton IV/V). Bei einem Kronenschluß von<br />

65 % ist eine Strauchschicht <strong>und</strong> eine dichte Krautschicht,<br />

oft mit bis zu 1,5 m hohen Wedeln des Adlerfarns entwickelt<br />

lAbb. 166).<br />

Die trockenere „Wandoo"-Zone mit Eucalyptus redunca<br />

erhält 500 bis 625 mm Regen. Die Waldungen sind lichter. Sie<br />

liegt etwas mehr im Landesinneren, ist aber heute fast gänzlich<br />

in Schafweiden umgewandelt. Da geeignete einheimische<br />

Gräser fehlen, werden Lolium rigidum mit <strong>der</strong> mediterranen<br />

Kleeart Trifolium subterraneum, die annuell ist, aber die<br />

Früchte im Boden vergräbt, als Stickstofflieferant angesät;<br />

eine vorherige Superphosphatdiingung ist bei <strong>der</strong> Armut <strong>der</strong><br />

Böden unbedingt notwendig. Düngung <strong>und</strong> Aussaat erfolgen<br />

bei <strong>der</strong> großen Ausdehnung <strong>der</strong> Flächen vom Flugzeug aus.<br />

Die artenreiche Mallee mit zahlreichen Sträuchern, auch<br />

vielen Proteaceen <strong>und</strong> einem enormen Artenreichtum an<br />

Kleinsträuchern, Kräutern <strong>und</strong> Geophyten ist fast nur noch<br />

in Schutzgebieten erhalten geblieben (Abb. 167).<br />

ln <strong>der</strong> Zone mit 300 bis 500 mm Regen treten viele locker<br />

stellende Eucalyptus-Anan auf (Zonoökoton IV/III), doch ist<br />

dieses Gebiet heute die Winterweizenzone mit Farmen von<br />

mehreren 100 ha Größe, die bei <strong>der</strong> vollständigen Motori-<br />

SW- <strong>und</strong> S-Australien 297<br />

Abb. 167.<br />

Artenreiche Mallee mit mehreren<br />

Eucalyptus-Arten <strong>und</strong> strauchigen<br />

Proteaceen (Banksia),<br />

Kräutern <strong>und</strong> Geophyten westlich<br />

Raventhorpe, SW-Australien<br />

(phot. S.-W. B r e c k l e ) .

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