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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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a m<br />

i<br />

192 Zonobiom <strong>der</strong> Savannen bzw. laubwerfenden Wäl<strong>der</strong> <strong>und</strong> Graslän<strong>der</strong><br />

steht meistens eine anthropogene Wüste, die sich ni j<br />

während <strong>der</strong> Regenzeit mit annuellen Gräsern bedeck: ;<br />

Während <strong>der</strong> Trockenzeit hungert das Vieh, denn es hat n;<br />

die strohigen Reste <strong>der</strong> Gräser als schlechtes Futter zur Ver<br />

fügung. Solche Verhältnisse herrschen zum Beispiel ii<br />

Sudan. Natürliche Savannen sind noch aus Mittelargentin,<br />

en mit Prosopis als Holzart bekannt, ebenl'alls bei 400 bi<br />

200 mm Regen.<br />

An<strong>der</strong>s vollzieht sich <strong>der</strong> Übergang aul steinigen Böde:<br />

Auf diesen sind die Holzpflanzen den Gräsern absolut übt:<br />

legen; Gräser fehlen ganz. Mit abnehmenden Nie<strong>der</strong>schla<br />

gen werden die Holzpflanzen immer kleiner <strong>und</strong> rücke<br />

weiter auseinan<strong>der</strong>, weil je<strong>der</strong> Strauch mehr Wurzelraur<br />

benötigt, <strong>und</strong> die Wurzeln flach verlaufen; denn nur dk<br />

oberen Bodenschichten werden befeuchtet.<br />

An <strong>der</strong> Grenze zum ZB III verbleiben nur wenige kleir,<br />

Zwergsträucher mit xerophilen Anpassungen (Zwerp<br />

Strauchhalbwüste).<br />

Beson<strong>der</strong>e Verhältnisse herrschen auf zweistöckigen Bi<br />

den (siehe unten), wie zum Beispiel in Namibia, wo dan:<br />

bei einem Jahresnie<strong>der</strong>schlag von nur 185 mm noch dm<br />

Buschsavanne wächst (Abb, 106).<br />

Bei dieser Regenmenge wäre auf tiefgründigem sandigen-,<br />

Boden reines Grasland zu erwarten; doch zeigt das Boden<br />

profil unter einer 10 bis 20 cm mächtigen Sandschicht anstehenden<br />

Sandstein <strong>der</strong> Fischflußformation, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong><br />

feingeschichtet ist mit kleinen Spalten o<strong>der</strong> grobgebankt mii<br />

größeren Spalten. Die obere Sandschicht hält nicht da'<br />

ganze Regenwasser zurück, ein Teil versickert in die Spalten<br />

des Sandsteins. Die Gräser nutzen das Wasser in <strong>der</strong> Sand-<br />

Schicht aus, die Wurzeln <strong>der</strong> Büsche dringen dagegen in den<br />

tieferen Sandstein ein <strong>und</strong> verbrauchen das in den Spalten<br />

enthaltene Wasser. Die Wasservorräte in den Spalten de',<br />

feinschichtigen Sandsteins reichen nur für den kleinen Rhi-<br />

Catophractes<br />

1 a V<br />

Rhigozum<br />

Rhigozum<br />

Rhigozur<br />

Abb. 106.<br />

Linienprofil (Im breit) durch<br />

eine typische <strong>Vegetation</strong>sfiäche<br />

bei Voigtsgr<strong>und</strong> (Namibia). Gräser<br />

während <strong>der</strong> Trockenzeit<br />

dürr. Darunter Pfianzendecke im<br />

Gr<strong>und</strong>riß (ohne Gräser). Ca Catophractes,<br />

Rh Rhigozum (f abgestorben).<br />

1 -<br />

2 -<br />

3 -<br />

4 -<br />

5<br />

0<br />

tR h<br />

10 m L — vfRh<br />

% t R h<br />

Rh^ R6)<br />

Rt^

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