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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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3-10'* t rechnet, was das über ISfache <strong>der</strong> dortigen Phytomasse<br />

ausmacht. Im Gegensatz zu den einzelligen Pflanzen<br />

handelt es sich bei den Konsumenten in den Ozeanen auch<br />

um große tierische Organismen, die man für die menschliche<br />

Ernährung ausbeutet.<br />

Wie gering demgegenüber die Zoomasse <strong>der</strong> großen Konsumenten<br />

auf dem Lande ist, haben wir an verschiedenen<br />

Beispielen gezeigt. Die Phytomasse auf dem Lande besteht<br />

vorwiegend aus <strong>der</strong> Holzmasse in den Wäl<strong>der</strong>n, auf die<br />

82 % <strong>der</strong> gesamten Phytomasse auf allen Kontinenten entfallen,<br />

obgleich die Wäl<strong>der</strong> nur 39 % <strong>der</strong> Fläche einnehmen.<br />

Die Hauptmenge <strong>der</strong> Waldphytomasse mit etwa 50 % findet<br />

man in den tropischen Wäl<strong>der</strong>n, etwa 20 % in den borealen<br />

<strong>und</strong> etwa je 15 % in den subtropischen <strong>und</strong> gemäßigten.<br />

Diese Zahlen sollte man auch im Gedächtnis behalten für die<br />

„Global-Change"-Diskussion.<br />

Die Phytomasse <strong>der</strong> Wüsten ist mit 0,8 % sehr gering im<br />

Vergleich zu <strong>der</strong> großen Fläche von 22 %, die sie auf <strong>der</strong> gesamten<br />

Landfläche einnehmen.<br />

Die mittlere Phytomasse in t/ha <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> (humide Gebiete)<br />

steigt bei zunehmend günstigeren Temperaturverhältnissen<br />

von 189 t/ha in <strong>der</strong> borealen Zone ständig bis auf<br />

440 t/ha in den Tropen an. Im Gegensatz dazu ist die mittlere<br />

Phytomasse in den tropischen ariden Gebieten mit 7 t/ha<br />

am geringsten; denn Trockenheit mit dauernd hohen Temperaturen<br />

ist für den Pflanzenwuchs beson<strong>der</strong>s ungünstig.<br />

Betrachtet man die mittlere jährliche primäre Produktion,<br />

so ist sie auf dem Lande mit 12,8 t/ha mehr als siebenmal<br />

so hoch wie in den Ozeanen <strong>und</strong> beträgt etwa das zweieinhalbfache<br />

von <strong>der</strong> in den Seen <strong>und</strong> Flüssen mit ihren<br />

Wasser- <strong>und</strong> Sumpfpflanzenbeständen.<br />

Die primäre Produktion <strong>der</strong> humiden Gebiete pro Hektar<br />

steigt auf dem Lande ebenfalls äquatorwärts, wobei sie sich<br />

von <strong>der</strong> borealen zur gemäßigten Zone <strong>und</strong> von dieser zur<br />

subtropischen jeweils verdoppelt, dann aber weiter zur tropischen<br />

Zone nur noch wenig ansteigt. Die Unterschiede<br />

zwischen den humiden <strong>und</strong> semiariden Gebieten sind nicht<br />

so groß, wie bei den Werten für die Phytomasse, da die Holzmassen<br />

in den Wäl<strong>der</strong>n nicht produzieren <strong>und</strong> es mehr auf<br />

die Blattfläche ankommt (Vergleich Wiese <strong>und</strong> Wald im Solling,<br />

s. S. 366).<br />

Auffallend ist die relativ hohe Produktion in den subtropischen<br />

semiariden <strong>und</strong> ariden Gebieten mit 13,8 bzw.<br />

7,3 t/ha; sie ist auf die oft sehr üppige <strong>und</strong> produktive ephemere<br />

<strong>Vegetation</strong> zurückzuführen, die sich während <strong>der</strong> günstigen<br />

kühleren Jahreszeit entwickeln kann.<br />

Phytomasse <strong>und</strong> primäre Produktion<br />

i _ Die gesamte jährliche<br />

potentielle primäre Produktion<br />

<strong>der</strong> Biosphäre auf<br />

dem Lande, in den Ozeanen<br />

sowie Seen <strong>und</strong> Flüssen<br />

beträgt etwa<br />

233 ■10^ t. Davon entfallen<br />

auf die Landmasse<br />

172 - 1051,<br />

auf die Seen <strong>und</strong> Flüsse<br />

1■1Q51 <strong>und</strong> auf die Ozeane<br />

60 -lO^t.

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