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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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Beispiele großflächiger Savannengebiete 199<br />

Tab. 14. Vergleich einiger Prozesse in Waldlücken eines geschlossenen Waldes<br />

jnd bei Einzelbäumen im Grasland (Idiotop-Vergleich)<br />

Waldlücke (gap)<br />

isolierter Baum in <strong>der</strong><br />

Savanne<br />

Entstehung<br />

Ä^größerung<br />

"verschwinden<br />

meist plötzlich<br />

(episodisches Sturmereignis)<br />

selten durch Astfall o<strong>der</strong><br />

Stammwurf benachbarter<br />

Bäume<br />

meist rasch durch Zuwachsen<br />

durch benachbarte Bäume<br />

langsam (Keimung,<br />

Sämlingsetablierung)<br />

graduell durch Vergrößerung<br />

<strong>der</strong> Krone<br />

unter Umständen sehr plötzlich<br />

durch Absterben des<br />

Baumes<br />

"Zeitdauer kurz (5-30 Jahre) lang (Lebenszeit des Baumes,<br />

meist weit über 50 Jahre)<br />

'"Resourcendynamik<br />

meist nur kurze, zusätzliche<br />

Nährstofffreisetzung<br />

meist ständige Bevorzugung<br />

durch Wild <strong>und</strong> Eintrag von<br />

außen (Detritus)<br />

Sek<strong>und</strong>ärsukzession nur in großen Waldlücken selten erkennbar<br />

Ökologische Wirkung in<br />

die Umgebung<br />

nach Belsky & Canham 1994<br />

kurze Reichweite (5-20 m)<br />

größere Reichweite<br />

(50-100 m)<br />

Idiotope. Die durch einen Baumwurf im Wald beeinflußte<br />

Fläche <strong>und</strong> ihre Dynamik bis zum Kronenschluß <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits<br />

die durch den Einzelbaum dominierte Fläche im<br />

Grasland <strong>und</strong> ihre Entwicklung zu einer Baumgruppe o<strong>der</strong><br />

zu baumfreiem Graslaitd werden in Tab. 14 als gegensätzliche<br />

Strukturelemente verglichen.<br />

5 Beispiele großflächiger Savannengebiete<br />

Nicht nur in Afrika nördlich <strong>und</strong> südlich des Äquators, son<strong>der</strong>n<br />

auch in Südamerika sind sehr weite savannenartige Vegelationsformen<br />

am Orinoko, in Zentral- <strong>und</strong> Ostbrasilien<br />

<strong>und</strong> im Chaco-Gebiet verbreitet.<br />

Entlang des Gradienten vom perhumiden tropischen Regenwald<br />

bis zur extrem trocken tropischen Wüste än<strong>der</strong>t<br />

sich <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> <strong>Vegetation</strong>sbestände gr<strong>und</strong>legend; auch<br />

die Bedeutung <strong>der</strong> jeweiligen Lebensformen ist sehr unterschiedlich.<br />

Ellenberg (1975) hat dies in einem allgemeinen<br />

Schema (Abb. 110) zusammengestellt, das für die Tieflagen<br />

<strong>der</strong> Anden gilt, aber prinzipiell auch übertragbar ist auf<br />

an<strong>der</strong>e Gebiete mit ähnlichen Gradienten. Im folgenden<br />

werden einige Beispiele großflächiger Savannen herausgegriffen.

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