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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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398 Zonobiom <strong>der</strong> Steppen <strong>und</strong> kalten Wüsten<br />

wird zur Gemischten Prärie, diese zur Kurzgrasprärie. Die<br />

nach Westen zunehmende Aridität kommt durch die Kalkausscheidungen<br />

am Bodenprofil zum Ausdruck. Die Kalkaugen<br />

treten in <strong>der</strong> Kurzgrasprärie schon in 25 cm Tiefe auf,<br />

<strong>der</strong> Humushorizo'nt ist nur wenig mächtig, die Wurzeltieft<br />

nimmt ab, denn die Wurzeln gehen kaum in den Horizont<br />

mit den Kalkausscheidungen hinein, da dieser die mitilert<br />

Tiefe <strong>der</strong> Bodendurchfeuchtung anzeigt.<br />

Im Rahmen vom US/IBP wurden von French (1979) in<br />

einem Sammelband zehn Beiträge mit ökologischen Untersuchungen<br />

über die Produktion, die Konsumenten <strong>und</strong> Beweidungsprobleme<br />

veröffentlicht.<br />

Die Nettoproduktion beträgt etwa in <strong>der</strong> Kurzgrasprärit<br />

2 t/ha, (Bestand ca. 65 cm hoch) in <strong>der</strong> gemischten 3 t/ha<br />

(Bestand ca. 130 cm hoch) <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Langgrasprärie (Bestand<br />

bis über 160 cm hoch) über 5 t/ha <strong>und</strong> Jahr.<br />

Wie die Steppen Osteuropas sind auch die nordamerikanischen<br />

Prärien unter den Pflug genommen worden. Ursprüngliche<br />

Prärien gibt es kaum noch. Die Beackerung hat<br />

zu einem starken Verlust an Humus geführt, <strong>der</strong> Anteil an<br />

löslichem organischem Kohlenstoff (oC) im Boden hat sich<br />

seit <strong>der</strong> Beackerung halbiert (Abb. 236, S. 396). Nicht nur<br />

die starken, durch den Umbruch <strong>der</strong> Prärie in Ackerland<br />

verursachten Verän<strong>der</strong>ungen im Humusgehalt, auch die<br />

mögliche weitere Entwicklung, die den Erhalt <strong>der</strong> Tragfähigkeit<br />

sichern soll, sind in Abb. 236 gezeigt. Umfangreiche Untersuchungen<br />

dienen dem Ziel die Humusverluste aufziihalten<br />

o<strong>der</strong> gar die Humusgehalte <strong>der</strong> Böden durch<br />

entsprechende Techniken wie<strong>der</strong> zu erhöhen. Dies soll zum<br />

Beispiel durch vermin<strong>der</strong>te Anbauintensität <strong>und</strong> durch<br />

Rückführung von Streu erreicht werden.<br />

Abb. 238.<br />

Inselhafte kleine Haine von<br />

Populus tremuloides <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Gehölzen in den Wasach-<br />

Mountains (Utah) (phot. S.-W.<br />

B r e c k l e ) .

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