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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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Wüstenvegetation in den verschiedenen Florenreichen 263<br />

la'n (Echinopsis atacamensis), die dicht mit Flechten überzogen<br />

sind, aber nur an den dem Nebel ausgesetzten Hängen,<br />

Weiter südlich bei Fray Jorge kommt sogar ein echter Nebelwald<br />

vor.<br />

ln N-Chile im Gebiet <strong>der</strong> großen Salpeterlager, abgeschirmt<br />

vom Küstennebel durch die Küstenkordillere, ist die<br />

Wüste vegetationslos. Pflanzenbestände <strong>und</strong> Kulturen findet<br />

man nur längs <strong>der</strong> Flußläufe, die von den Schneefel<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Hochanden gespeist werden.<br />

Die inneren Becken liegen in größeren Höhen. Sie sind<br />

aber bis in die Hochlagen <strong>der</strong> Anden <strong>und</strong> nach Südbolivien<br />

hinein gekennzeichnet durch riesige Salzpfannen: Salare, in<br />

denen nicht nur NaCl, son<strong>der</strong>n eine Reihe weiterer Mineralien<br />

(wohl aufgr<strong>und</strong> des überaus aktiven Vulkanismus <strong>und</strong><br />

des ariden Klimas) akkumuliert sind. Die extremen Bedingungen<br />

erlauben nur wenigen Arten ein kümmerliches Auskommen.<br />

Erst oberhalb 3500 m, wo auch schon gelegentliche<br />

Sommerregen auftreten, findet sich eine kümmerliche<br />

Zwergstrauchhalbwüste (mit Baccharis, Fabiana, Parastrephia<br />

etc.), die ab 4100 m in die Büschelgrasgebirgswüste (Ichugras:<br />

Festuca chrysophylla, F, orthophylla, Stipa venusta) übergeht,<br />

in <strong>der</strong> Lama <strong>und</strong> Guanaco, aber auch Nandu weiden.<br />

Für den Westhang <strong>der</strong> Anden in N-Chile gibt Ellenberg<br />

■1975) bis in die montane Stufe eine peraride Vollwüste an,<br />

dann eine subalpine Zwergstrauchhalbwüste <strong>und</strong> über<br />

4500 m NN eine tropisch-alpine Grashalbwüste o<strong>der</strong> „Wüsten-Pitna",<br />

Aber selbst zwischen 5200 <strong>und</strong> 5500 m gibt es<br />

noch etliche Zwergsträucher, zum Beispiel am Vulkan 011ague<br />

(5870 m) <strong>und</strong> im Lavageröll sogar gelegentlich bis 4 m<br />

hohe Gebüsche o<strong>der</strong> Bäumchen von Polylepis tarapacana<br />

üViCKENS 1993). Eine Schneegrenze ist kaum feststellbar<br />

■Abb. 143).<br />

Abb. 142 B.

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