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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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Wüstenvegetation in den verschiedenen Florenreichen 249<br />

nhauer können in einem eng umgrenzten Gebiet plötzlich<br />

.inige Annuelle zum Keimen bringen, insbeson<strong>der</strong>e Zygo-<br />

■:!lumSimplex kommt dann vereinzelt vor.<br />

Die Landschaftsformen werden weitgehend durch die<br />

'logisch vorgegebenen Gesteinsschichten mit ihren spezisehen<br />

Eigenschaften gegenüber <strong>der</strong> physikalischen Verwitterung<br />

bestimmt (vgl. Abb. 131), wobei oft große Blöcke<br />

i'<strong>der</strong> gar kleine Inselberge herausmodelliert werden.<br />

Als Sträucher, die an feuchte Standorte geb<strong>und</strong>en sind,<br />

3ÍS0 kontrahiert in kleinen Rinnen o<strong>der</strong> Wadis auftreten,<br />

wären Tamarix, Nitraria <strong>und</strong> Ziziphus zu nennen. Es sind<br />

whon mehr paläotropische Elemente, wie auch die Acacia-<br />

.trten in den gr<strong>und</strong>wasserführenden Trockentälern.<br />

Zur Paläotropis gehört die südliche Sahara mit dem<br />

Salid, als Übergang zu dem sudanischen Sommerregengebiet.<br />

Hier spielen Gräser {Aristida, Eragrostis, Paniceen)<br />

mit weniger harten Blättern eine viel<br />

grös-sere Rolle. Auch die Sträucher <strong>und</strong> Kräuter<br />

sind zahlreicher (Acacia, Commiphora, Maerua,<br />

Crewia, Calotropis, Crotalaria, Aerva) <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e,<br />

die man auch in <strong>der</strong> Wüste Thar o<strong>der</strong> Sind findet<br />

IS. S. 233).<br />

b Negev <strong>und</strong> <strong>der</strong> Sinai<br />

Sie schließen sich im Osten an die Sahara als<br />

Brücke zu den arabischen Wüsten an. Auf <strong>der</strong> Sinai-Halbinsel<br />

überwiegen Gebirgswüsten, in denen<br />

in den Hochlagen auch schon irano-turanische<br />

Pflanzen Vorkommen.<br />

Der nördliche Sinai <strong>und</strong> Negev ist gekennzeichnet<br />

durch ausgedehnte Sandlei<strong>der</strong>, die nur<br />

bei starker Beweidung bewegliche Sanddünen<br />

auiweisen.<br />

Die Nie<strong>der</strong>schläge weisen von Nord nach Süd<br />

einen sehr starken Gradienten auf, wie die Nie<strong>der</strong>schlagskarte<br />

zeigt (Abb. 132).<br />

Die f'fegevwüste, <strong>der</strong> nordöstliche Teil <strong>der</strong> Sinai-Halbinsel,<br />

leitet über den Grabenbruch <strong>der</strong><br />

.Vawa-Senke, dem Toten Meer <strong>und</strong> dem Jordangraben,<br />

zur jordanischen Wüste über. Ökologische<br />

Forschungen wurden in diesem Gebiet seit mehreren<br />

Jahrzehnten sehr intensiv betrieben. Die<br />

.Negevwüste ist daher eine <strong>der</strong> best erforschten<br />

Wüsten (vgl. W alter & B reckle 1991a).<br />

So klein die Negevwüste flächenmäßig ist, so<br />

groß ist ihre Bedeutung in lloristischer Hinsicht<br />

Abb. 132.<br />

Jahresnie<strong>der</strong>schläge in Israel.<br />

Man beachte den erheblichen<br />

Gradienten von Süd nach Nord.<br />

35“

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