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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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346 Zonobiom <strong>der</strong> winterkahlen Laubwäl<strong>der</strong><br />

Abb. 202.<br />

Jahresgänge <strong>der</strong> Tagesbilanzen<br />

des CO ¡-Gaswechsels <strong>der</strong> Buche<br />

(Fagus sylvatica) <strong>und</strong> Fichte<br />

(Picea abies) (nach Ellenberg et<br />

al. 1986).<br />

durch die Photosynthese kompensiert, es treten Stoffverluste<br />

ein, das Blatt vergilbt <strong>und</strong> wird abgeworfen. Dieses Lichtminimum,<br />

in % des vollen Tageslichts ausgedrückt, ist bei<br />

den einzelnen Baumarten verschieden. Man unterscheidet<br />

Schattenhölzer mit sehr dichter Krone <strong>und</strong> niedrigem Lichtminimum<br />

(bei Buche 1,2%) <strong>und</strong> Lichthölzer mit lichter<br />

Krone <strong>und</strong> hohem Lichtminimum (Birke <strong>und</strong> Espe 11 %).<br />

Dazwischen stehen solche Arten wie Ahorn <strong>und</strong> Eiche.<br />

Dieses Lichtminimum in <strong>der</strong> Baumkrone braucht nicht ge<br />

nau mit dem Lichtminimum zusammenzulallen, das über<br />

schritten werden muß, damit die Baumsämlinge am Wald<br />

boden heranwachsen, aber die Werte gehen doch rjprallel<br />

Buchenkeimlinge kommen mit wenig Licht aus, Birken<br />

keimlinge benötigen mindestens 12 bis 15 % des Tageslichts<br />

Ein Eichenwald reflektiert im beblätterten Zustand 17%,<br />

im blattlosen nur etwa 11 % <strong>der</strong> einfallenden Strahlung,<br />

also bedeutend weniger als bei Wiesen <strong>und</strong> Kulturen<br />

(25 %). ln halber Höhe des Bestandes bzw. am Boden mißt<br />

man im vollbelaubten Zustand bei jungen Beständen nur<br />

1,2 % bzw. 0,6% des Tageslichts, bei sehr alten dagegen<br />

etwa 20 % bzw. 2 %.<br />

Die Lichtverhältnisse sind für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Baumarten von ausschlaggeben<strong>der</strong> Bedeutung. Auf einer<br />

Lichtung können die Lichthölzer in wenigen Jahren heranwachsen.<br />

Unter ihrem Schirm keimen die Schattenhölzer<br />

<strong>und</strong> wachsen langsam immer höher. Ihr Kronendach ist so<br />

dicht, daß die Lichthölzer darunter keinen Stoffgewinn erzielen<br />

<strong>und</strong> sich auch nicht verjüngen. Mit <strong>der</strong> Zeit gelangt

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