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Walter und Breckle - 1999 - Vegetation und Klimazonen Grundriß der globalen

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498 Zusammenfassende Übersicht <strong>und</strong> Schlußfolgerungen<br />

bensstandard an, son<strong>der</strong>n auf die Lebensqualität - nicht auf<br />

den äußeren Schein, son<strong>der</strong>n auf das innere Sein.<br />

Lebensstandard <strong>und</strong> Lebensqualität brauchen keine<br />

Gegensätze zu sein. Aber die Erfahrung lehrt, daß je mehr<br />

man Wert auf den äußeren Schein legt, desto mehr verarmt<br />

meist das Innenleben, von dem man deshalb nicht spricht.<br />

Auch äußerlich kommt Lebensqualität zum Ausdruck,<br />

durch eine ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> natürliche Lebensführung, den<br />

sinnvollen Gebrauch seiner Lebenskräfte <strong>und</strong> den Verzicht<br />

auf alle Suchtmittel, die Bevorzugung einer stillen Lebensweise<br />

in Bescheidenheit <strong>und</strong> mit Selbstbeherrschung. Wer<br />

wirklich mit <strong>der</strong> Natur verb<strong>und</strong>en ist <strong>und</strong> sie in ihrer ganzen<br />

Mannigfaltigkeit <strong>und</strong> gewaltigen Größe kennt, <strong>der</strong> fühlt sich<br />

nicht als Mittelpunkt <strong>der</strong> Schöpfung. Der weiß, daß er nur<br />

ein winziges, momentanes Eiweißklümpchen ist in <strong>der</strong><br />

Unendlichkeit des Alls.<br />

Dazu W alter sinngemäß:<br />

"Dem eröffnet sich nicht nur die Außenwelt, die Thema<br />

dieses Buches ist, zu <strong>der</strong> wir mit unserem Leibe gehören <strong>und</strong><br />

die wir mit unserem Denkvermögen erforschen, son<strong>der</strong>n<br />

auch die an<strong>der</strong>e Seite des Menschen, seine Innenwelt, die<br />

nicht <strong>der</strong> Logik unterliegt, für die von den Philosophen verschiedene<br />

komplizierte Bezeichnungen verwendet werden,<br />

die aber gemeinhin „Seele" genannt wird. Dies läßt sich<br />

nicht in Worte fassen, auch nicht beweisen. Sich dazu zu bekennen,<br />

ist ein Akt <strong>der</strong> freien Entscheidung eines jeden Einzelnen,<br />

ohne die es für den Menschen keine wahre Freiheit<br />

gibt. Erst sie verschafft ihm Unabhängigkeit vom Urteil <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en <strong>und</strong> damit innere Sicherheit, Ruhe <strong>und</strong> Gelassenheit<br />

sowie innere Fröhlichkeit. Es handelt sich dabei nicht<br />

um ein Diesseits o<strong>der</strong> Jenseits. Das Absolute kennt keine<br />

Grenzen. Es ist in uns <strong>und</strong> auch außerhalb von uns. Das ist<br />

die wichtigste Schlußfolgerung für die nach dem Sinn des<br />

Lebens suchende Jugend, das Ergebnis eines langen Lebens,<br />

das <strong>der</strong> Erforschung des Lebendigen auf <strong>der</strong> ganzen Erde gewidmet<br />

war, eines Lebens voller W<strong>und</strong>er, in einer Zeit, die<br />

nicht an W<strong>und</strong>er glaubt <strong>und</strong> die Verbindung mit dem Mittelpunkt<br />

aller Dinge verloren hat. Man muß stets gegen den<br />

verschmutzten Strom schwimmen bis an die reine Quelle,<br />

die aus <strong>der</strong> Tiefe kommt" (vgl. auch W alter: „Bekenntnisse<br />

eines Ökologen").

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