Gutachten (PDF) - Professur Datenschutz und Datensicherheit ...
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I. Einführung<br />
Das vorliegende <strong>Gutachten</strong> entstand im Auftrag des Deutschen Multimedia Verbandes (dmmv)<br />
e.V. <strong>und</strong> des Verbandes Privater R<strong>und</strong>funk <strong>und</strong> Telekommunikation (VPRT) e.V. Es untersucht<br />
die Frage, inwieweit die in den neuen Medien digital verbreiteten geistigen Werke strafrechtlich<br />
angemessen geschützt sind <strong>und</strong> ob insoweit gesetzliche Neuregelungen erforderlich sind.<br />
Das Hauptziel des <strong>Gutachten</strong>s liegt dabei im rechtspolitischen Bereich. Es soll darüber hinaus<br />
jedoch auch für die Nutzer die Grenzen des strafrechtlich verbotenen Tuns aufzeigen sowie<br />
den Strafverfolgungsbehörden, den betroffenen Opfern <strong>und</strong> ihren Verbänden eine praktische<br />
Handreichung für die bessere Beurteilung der einschlägigen Delikte geben. Diese letztgenannte<br />
Zielsetzung ist insbesondere deswegen von Bedeutung, weil die Arbeit an dem vorliegenden<br />
<strong>Gutachten</strong> gezeigt hat, dass der Schutz geistiger Güter im Bereich der neuen Medien nicht nur<br />
gesetzliche Neuregelungen erfordert, sondern vor allem auch eine bessere Umsetzung bereits<br />
bestehender Normen.<br />
Die Anwendbarkeit des geltenden Rechts de lege lata <strong>und</strong> das Erfordernis strafrechtlicher Regelungen<br />
de lege ferenda können nur im Hinblick auf konkrete Angriffsformen sowie die konkrete<br />
Bedrohungssituation der potentiell schutzwürdigen Rechtsgüter beurteilt werden. Das vorliegende<br />
<strong>Gutachten</strong> analysiert deswegen zunächst in einem ersten empirischen Teil, welche digital<br />
verkörperten Güter zur Zeit durch welche Angriffsformen <strong>und</strong> Täterstrukturen bedroht sind. Der<br />
zweite Teil des <strong>Gutachten</strong>s untersucht dann, inwieweit diese Angriffsformen durch das geltende<br />
Recht erfasst werden. Im dritten Teil werden auf der Gr<strong>und</strong>lage der empirischen Analyse sowie<br />
der rechtlichen Beurteilung abschließend Vorschläge für eine effektive rechtliche Schutzstrategie<br />
<strong>und</strong> für gesetzliche Neuregelungen unterbreitet.<br />
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