16.01.2020 Aufrufe

Argumente 2020

In der aktuellen Ausgabe des seit 2008 jährlich erscheinenden Wirtschaftsmagazins finden sich erneut über 70 Beiträge aus sachkundiger Feder. Das Ergebnis ist ein authentischer Themenmix rund ums Leben, Wohnen und Arbeiten in den 23 Städten und Gemeinden der Region und bringt immer wieder erstaunliche Einsichten in den Alltag einer boomenden Wirtschaftsregion. So liest man unter anderem von den Preisträgern des „Ehrenpreises Oldenburger Münsterland“, wie leckeres Craft-Beer direkt am Dümmer gebraut wird oder wie eine Ausbildung auch in Teilzeit gelingen kann. Darüber hinaus gibt es u.a. spannende Einblicke in die Zukunftsthemen „Smart Farming“ in der Landwirtschaft und wie der Ansatz der Kreislaufwirtschaft die Kunststoffindustrie revolutionieren kann.

In der aktuellen Ausgabe des seit 2008 jährlich erscheinenden Wirtschaftsmagazins finden sich erneut über 70 Beiträge aus sachkundiger Feder. Das Ergebnis ist ein authentischer Themenmix rund ums Leben, Wohnen und Arbeiten in den 23 Städten und Gemeinden der Region und bringt immer wieder erstaunliche Einsichten in den Alltag einer boomenden Wirtschaftsregion. So liest man unter anderem von den Preisträgern des „Ehrenpreises Oldenburger Münsterland“, wie leckeres Craft-Beer direkt am Dümmer gebraut wird oder wie eine Ausbildung auch in Teilzeit gelingen kann. Darüber hinaus gibt es u.a. spannende Einblicke in die Zukunftsthemen „Smart Farming“ in der Landwirtschaft und wie der Ansatz der Kreislaufwirtschaft die Kunststoffindustrie revolutionieren kann.

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VERBUND OM | ARGUMENTE 2019<br />

ihr erstes Filialbüro auf dem Werksgelände<br />

in Holdorf, bevor es zum heutigen Standort<br />

nach Diepholz verlegt wurde.<br />

In dem Werk werden seit 1932 Steine produziert.<br />

1948 kam die erste von Atlas in Bremen<br />

hergestellte Kalksandstein-Presse nach<br />

Holdorf. 1955 wurde dort die erste vollautomatische<br />

Presse der Welt, eine Atlas 400 A,<br />

installiert. Mit ihr konnten auch KS-Lochsteine<br />

produziert werden. Besucher aus dem<br />

In- und Ausland kamen, um die Neuerung<br />

zu besichtigen. Bereits seit den siebziger<br />

Jahren gibt es ein breites Angebot an Block -<br />

steinen und 1994 wurden dann die ersten<br />

Planelemente Norddeutschlands produziert.<br />

Nach Differten (im Saarland), Freistett (bei<br />

Kehl/Offenburg) und Kaarst (bei Düsseldorf)<br />

war es die vierte Anlage in Deutschland.<br />

Theodor Schnepper, der Sohn des Firmengründers,<br />

war die treibende Kraft. Gemeinsam<br />

mit seinem Schwiegersohn Dr. Hans<br />

Georg Leuck wurde die komplette Umgestaltung<br />

des Werkes geplant und durchge zogen.<br />

Dazu gehörte auch ein eigener Markenauf<br />

tritt für die neue Produktline.Ein geführt<br />

wurde das Bausystem unter der Marke<br />

KS*KOMPLETT. Seit 2002 wird es mit dem<br />

heute bekannten Dienstleistungspaket als<br />

KS*PLUS ver marktet. Mit diesem System<br />

kommen die Elemente als fertiger Bausatz<br />

auf die Baustelle, passend für jedes Objekt<br />

optimiert und zugeschnitten.<br />

„Mit dem Bausatz KS*PLUS erhält der Kunde<br />

ein inzwischen normativ geregeltes Bausystem,<br />

mit dem er Objekte schnell und<br />

reibungslos erstellen kann“, so Geschäftsführer<br />

Dr. Hans Georg Leuck: „Die er forderlichen<br />

Überbindemaße werden vorab eingeplant<br />

und so wird Abfall auf der Baustelle<br />

vermieden.“<br />

Die Planelemente machen heute rund 75<br />

Prozent der Holdorfer Produktion aus. Die<br />

Standardelemente sind etwa einen Meter<br />

lang, 50 oder 62,5 Zentimeter hoch sowie<br />

11,5 bis 36,5 Zentimeter breit und wie gen<br />

bis zu 300 Kilogramm. Außerdem werden<br />

die für eine fertige Wand benötigten Passund<br />

Ergänzungssteine im Werk hergestellt.<br />

Auf der Baustelle werden die Bausätze mit<br />

kleinen Kränen verarbeitet.<br />

An ihren elf Standorten hat die Gruppe,<br />

die am Markt als BMO KS-Vertrieb Bielefeld-<br />

Münster-Osnabrück auftritt, immer ein<br />

breites Sortiment der verschiedenen Steinformate<br />

in großen Mengen am Lager. Daher<br />

kann sie rasch und flexibel sowie meist<br />

auch auf kurzen Wegen liefern. Das spart<br />

Transport kosten und schont die Umwelt.<br />

Der Kalksandstein ist ein Produkt aus der<br />

Region für die Region.<br />

Ein weiterer Vorteil des Kalksandsteins:<br />

Eine massive Steinwand bietet einen<br />

Wärmepuffer und wirkt wie eine „Wärme-<br />

Batterie“. Im Winter dämmt sie den Wärmeverlust,<br />

im Sommer wirkt sie kühlend. Das<br />

spart an kalten Tagen Heizkosten: Ein Holzhaus<br />

mit deutlich leichteren Wänden hat<br />

deshalb einen rund 6 Prozent höheren<br />

Energiebedarf als ein gemauerter Massivbau<br />

aus Steinen.<br />

Rund 150 Mitarbeiter beschäftigt BMO,<br />

davon allein 34 in Holdorf. Sie sorgen dafür,<br />

dass dort eine enorme Produktion läuft:<br />

170 Millionen Steine im Normalformat pro<br />

Jahr, 40 Millionen davon allein in Holdorf. An<br />

einem durchschnittlichen Arbeitstag ver -<br />

lassen über 145.000 Steine das Holdorfer<br />

Werk. Davon können zehn komplette Einfamilienhäuser<br />

gebaut werden. Der Standort<br />

Holdorf ist der größte im Verbund und<br />

trägt entscheidend zum Erfolg des Unternehmens<br />

bei: Die BMO KS-Vertrieb lieferte<br />

im zurückliegenden Jahr rund 350.000 Kubikmeter<br />

Kalksandsteine der verschiedenen<br />

Formate und erzielte einen Umsatz von rund<br />

45 Millionen Euro. Holdorf ist daran mit<br />

acht Millionen Euro beteiligt. 2018 wurden<br />

hier 80.000 Kubikmeter Steine produziert –<br />

größtenteils aus Sand, der direkt hinter<br />

dem Werk aus dem Kalksandsteinsee gewon<br />

nen wird. Ein verantwortungsvoller,<br />

möglichst sparsamer Umgang mit der für<br />

die Steinhärtung not wenigen Energie ist<br />

seit Jahrzehnten für die Holdorfer Werksleiter<br />

selbstver ständlich – lange bevor Energieeinsparung<br />

zum allgemeinen Thema wurde.<br />

Deshalb gehört Holdorf seit Jahren, wie<br />

der mengenmäßige Betriebsvergleich der<br />

Kalksandsteinindustrie zeigt, zu den Werken<br />

mit dem niedrigsten Energieverbrauch in<br />

Deutschland. Trotz der großen Produktionsmenge<br />

werden konstant weniger als 9.000<br />

Megawattstunden Erdgas im Jahr verbraucht.<br />

Damit auf der Baustelle alles passt und<br />

der Kunde zufrieden ist, arbeiten Außendienst<br />

und technische Berater der BMO<br />

KS-Vertrieb eng mit Bauunternehmen und<br />

Architekten zusammen. Es gibt sogar einen<br />

eigenen Maurermeister, der die Handwerker<br />

auf den Baustellen fachlich betreut.<br />

Geschäftsführer Dr. Hans Georg Leuck ist<br />

sich sicher, dass es einen großen Nachholbedarf<br />

beim Wohnungsbau in unserer Region<br />

gibt. Erst jüngst wurde ermittelt, dass in den<br />

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