16.01.2020 Aufrufe

Argumente 2020

In der aktuellen Ausgabe des seit 2008 jährlich erscheinenden Wirtschaftsmagazins finden sich erneut über 70 Beiträge aus sachkundiger Feder. Das Ergebnis ist ein authentischer Themenmix rund ums Leben, Wohnen und Arbeiten in den 23 Städten und Gemeinden der Region und bringt immer wieder erstaunliche Einsichten in den Alltag einer boomenden Wirtschaftsregion. So liest man unter anderem von den Preisträgern des „Ehrenpreises Oldenburger Münsterland“, wie leckeres Craft-Beer direkt am Dümmer gebraut wird oder wie eine Ausbildung auch in Teilzeit gelingen kann. Darüber hinaus gibt es u.a. spannende Einblicke in die Zukunftsthemen „Smart Farming“ in der Landwirtschaft und wie der Ansatz der Kreislaufwirtschaft die Kunststoffindustrie revolutionieren kann.

In der aktuellen Ausgabe des seit 2008 jährlich erscheinenden Wirtschaftsmagazins finden sich erneut über 70 Beiträge aus sachkundiger Feder. Das Ergebnis ist ein authentischer Themenmix rund ums Leben, Wohnen und Arbeiten in den 23 Städten und Gemeinden der Region und bringt immer wieder erstaunliche Einsichten in den Alltag einer boomenden Wirtschaftsregion. So liest man unter anderem von den Preisträgern des „Ehrenpreises Oldenburger Münsterland“, wie leckeres Craft-Beer direkt am Dümmer gebraut wird oder wie eine Ausbildung auch in Teilzeit gelingen kann. Darüber hinaus gibt es u.a. spannende Einblicke in die Zukunftsthemen „Smart Farming“ in der Landwirtschaft und wie der Ansatz der Kreislaufwirtschaft die Kunststoffindustrie revolutionieren kann.

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Wirtschaftsregion<br />

Foto: Gerald Lampe, Foto Hölzen<br />

Das Unternehmen Remmers gilt als führend<br />

im Bereich Bauwerkserhaltung in Europa.<br />

Nicht nur die Produkte, sondern auch eine<br />

leistungsfähige Logistik sowie Service- und<br />

Analyseangebote für Handwerker und<br />

Planer bilden ein einzigartiges Gesamtpaket<br />

für die Kunden.<br />

Aktuell hat Remmers mehr als 400 Produktsysteme<br />

in seinem Programm. Bautenschutz-<br />

und Instandsetzungssysteme,<br />

Holzschutz- und Holzveredelungssysteme,<br />

Bodenschutz- und Bodenbeschichtungssysteme<br />

sowie Bauwerkserhaltung und<br />

Baudenkmalpflege bilden die vier Säulen<br />

des Unternehmens. Die als gemeinnützige<br />

Gesellschaft operierende Bernhard Remmers<br />

Akademie würdigt übrigens seit dem<br />

Jahr 2000 mit einem eigenen Preis herausragende<br />

handwerkliche Leistungen in der<br />

Baudenkmalpflege.<br />

332 Mio. Euro Umsatz, 38 Prozent Export<br />

Drei Generationen Remmers: (v.l.) Gerd-Dieter Sieverding, Hildegard Remmers<br />

und Vorstandsvorsitzender Dirk Sieverding vorm Porträt des Firmengründers.<br />

ihrem Schwiegersohn Gerd-Dieter sehr<br />

dankbar ist, dass er „damals bereit war, der<br />

Familie zu helfen. Er hat das Unternehmen<br />

zusammengehalten und schließlich weiter<br />

ausgebaut.“ Schnell hatte sich Sieverding<br />

in die für ihn fremden Geschäfte eingearbeitet,<br />

die er als Vorstandsvorsitzender<br />

20 Jahre lang bis 2006 führte.<br />

Er blickt zurück auf eine Unternehmensentwicklung,<br />

in der es nie „grundsätzliche Einbrüche“<br />

gab, sondern „immer eine kontinuierliche<br />

Entwicklung“. Dabei habe er, wie<br />

alle in der Familie, stets die drei Leitmotive<br />

der Familie verfolgt: „Kontinuität, Innovation<br />

und Expansion“. Es versteht sich, dass<br />

diese Remmers-Philosophie auch Sohn Dirk<br />

Sieverding in sich trägt. Der 45-Jährige führt<br />

seit 2006 als Vorstandsvorsitzender der<br />

inhabergeführten Unternehmensgruppe<br />

die Geschäfte.<br />

Gesunde Firma, organisches Wachstum<br />

Das Unternehmen sei gesund, sagt<br />

Gerd-Dieter Sieverding, der heute den<br />

sechsköpfigen Aufsichtsrat als Vorsitzender<br />

führt. Es habe zwar schon Kaufanfragen für<br />

Remmers gegeben, aber der Familie sei „nie<br />

in den Sinn gekommen“ das Unternehmen<br />

zu veräußern. Man sei über die Jahrzehnte<br />

immer gewachsen, vornehmlich aus eigener<br />

(Finanz-)Kraft. Das organische Wachstum<br />

habe immer im Vordergrund gestanden.<br />

Nur einmal habe man ein Unternehmen<br />

übernommen. Mit dem Kauf der Firma<br />

„3H-Lacke“ sei es gelungen, sich im Bereich<br />

der Möbellacke neu aufzustellen.<br />

Sieverding sieht als Meilenstein der Entwicklung<br />

von Remmers insbesondere die<br />

Umstellung von lösemittelbasierten auf<br />

wasserbasierte Lacksysteme: „Remmers war<br />

der erste Hersteller am Markt, der wasserbasierte<br />

Lacke angeboten hat.“<br />

Gegen den Wettbewerb grenze man sich<br />

deutlich ab. „Ein wesentlicher Teil unserer<br />

Geschäfte ist der Know-how-Transfer“.<br />

Remmers verkaufe „erklärungsbedürftige<br />

Produkte“. Über Schulungen der Verarbeiter<br />

in der eigenen Bernhard Remmers<br />

Akademie oder auch auf der Baustelle<br />

gelinge es, die Stärken der Produkte zu<br />

transferieren.<br />

Architekten und Planern wird über das<br />

Bernhard Remmers Institut für Analytik<br />

(BRIfA) Fachwissen im Bereich Bautensanierung<br />

und Denkmalschutz zur Verfügung<br />

gestellt. Fachplanerische Leistungen<br />

und bauphysikalische Untersuchungen<br />

sind wesentliche Bausteine und zusätzliche<br />

Serviceleistung in diesem Bereich. Die<br />

eigenständige Remmers Fachplanung steht<br />

im Kundenverhältnis sogar verbindlich für<br />

ihre Beratung ein.<br />

Der Umsatz der Remmers-Gruppe betrug im<br />

Jahr 2018 insgesamt 332 Millionen Euro. Der<br />

Hauptsitz ist in Löningen, Zweigwerke sind<br />

in Bad Düben bei Leipzig sowie Hiddenhausen/Ostwestfalen,<br />

eine Niederlassung<br />

befindet sich in Heidelberg. Darüber hinaus<br />

gibt es europaweit 16 Tochtergesellschaften.<br />

Die Exportquote liegt bei inzwischen<br />

37,5 Prozent. Ein Vertrieb in weltweit 30<br />

Ländern garantiert für den Absatz der Produkte.<br />

Neben dem Verkauf in den deutschsprachigen<br />

Ländern sind vor allem Europa<br />

sowie östliche Staaten wie etwa Russland<br />

Absatzschwerpunkte.<br />

Sehr viel hat man in den vergangenen<br />

Jahren investiert, erzählt Gerd-Dieter Sieverding.<br />

Remmers verfügt in Löningen über<br />

hochmoderne Produktionsanlagen und Maschinen;<br />

gerade wurden fast 8 Mio. Euro in<br />

ein neues Kompetenzzentrum Holzoberflächen<br />

gesteckt, das bald bezogen wird. Dieses<br />

dient auch der eigenen Entwicklungsabteilung<br />

zur Erprobung neuer Produkte.<br />

Obwohl nicht mehr im operativen Geschäft<br />

tätig, ist Gerd-Dieter Sieverding immer<br />

noch regelmäßig im Unternehmen. Das<br />

Personal, damit das Betriebsklima, liegt<br />

ihm am Herzen. „Im Unternehmen wird bis<br />

hoch in die Führungsetage das Prinzip der<br />

offenen Tür gepflegt. Die Familie ist und<br />

bleibt Ansprechpartner. Wir gehen alle offen<br />

und ehrlich miteinander um, wie die so<br />

genannten Runder-Tisch-Gespräche zeigen,<br />

zu denen wir uns regelmäßig treffen, und<br />

uns auf allen Ebenen austauschen.“<br />

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