MIGRALTO - Integration
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«<strong>MIGRALTO</strong> – Partizipatives Modell für aktive Bürgerschaft von älteren MigrantInnen»<br />
Ich vertrete das SRK zudem im Vizepräsidium des Nationalen Forums Alter und Migration (vgl. Kapitel<br />
1.3), das sich mit seiner Arbeit seit 2003 ebenfalls auf die Zielgruppe „Ältere MigrantInnen“<br />
konzentriert. Mein persönliches Interesse am Thema wächst, je länger und intensiver ich mich damit<br />
auseinandersetze. Dabei fasziniert mich vor allem der Reichtum an Lebenserfahrung, der bei älteren<br />
Menschen mit Migrationshintergrund zusammenkommt. Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass eine<br />
erfolgreich in die eigene Biografie integrierte Migrationsgeschichte eine wichtige Ressource für die<br />
Lebensgestaltung im Alter sein kann. Dies lernte ich nicht nur aufgrund meiner wissenschaftlichen<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema, sondern auch durch persönliche Begegnungen, die mich<br />
berührten.<br />
Viviana Abati: Als Tochter eines italienischen Vaters und einer deutschen Mutter, die beide als<br />
Arbeitsmigranten vor über 45 Jahren in die Schweiz eingewandert sind, bin ich als sogenannte<br />
Seconda direkt von der Thematik der Situation der älteren Migrationsbevölkerung in der Schweiz<br />
betroffen. Dadurch war es naheliegend, dass ich die Interviews mit den italienischen MigrantInnen<br />
geführt und die Organisation und Leitung der Fokusgruppe mit den VertreterInnen der italienischen<br />
Migrantenoriganisationen übernommen habe. Von allen italienisch sprechenden Beteiligten wurde es<br />
sehr geschätzt, dass sie sich in ihrer Muttersprache ausdrücken konnten. Neben der eigenen<br />
Betroffenheit ist mein Interesse an der Thematik auch damit zu begründen, dass ich seit Anfang 2011<br />
Beauftragte für die Umsetzung der Alterspolitik der Stadt Biel bin. In dieser Funktion obliegt es mir,<br />
einen Massnahmenplan umzusetzen, welcher unter anderem ein Konzept zur besseren <strong>Integration</strong><br />
der älteren Migrationsbevölkerung in Biel vorsieht. Die Möglichkeit, das in dieser Arbeit entwickelte<br />
Modell <strong>MIGRALTO</strong> selbst in einem kommunalen Kontext anwenden und erproben zu können, hat<br />
meine Motivation für den gesamten Entwicklungsprozess verständlicherweise noch zusätzlich<br />
gesteigert.<br />
1.3 Interessierte Organisationen und Netzwerke<br />
Folgende Organisationen/Netzwerke, welche die Autorinnen bereits in der Planungsphase dieser<br />
Arbeit einbezogen und informiert haben, interessieren sich für die Ergebnisse der empirischen<br />
Datenerhebung und unterstützen das gewählte Thema und seine Ziele ideell.<br />
Nationales Forum Alter und Migration (www.alter-migration.ch): Das Forum ist ein Zusammenschluss<br />
der wichtigsten Organisationen der Alters- und Migrationsarbeit auf nationaler Ebene und setzt sich für<br />
die Achtung der Würde und Rechte der älteren Migrationsbevölkerung in der Schweiz ein sowie für die<br />
Verbesserung ihrer ökonomischen, sozialen und gesundheitlichen Situation. Es leistet Studien- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit und sensibilisiert für die Belange älterer MigrantInnen.<br />
Netzwerk der Altersbeauftragten der Schweizerischen Gesellschaft für Gerontologie, SGG<br />
(http://www.sgg-ssg.ch/cms/pages/de/arbeitsgruppen/altersbeauftrage.php):<br />
Das von der Schweizerischen Gesellschaft für Gerontologie koordinierten und geleitete Netzwerk der<br />
kommunalen Altersbeauftragten ermöglichte es den Autorinnen, an einem seiner Treffen im November<br />
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