23.12.2012 Aufrufe

MIGRALTO - Integration

MIGRALTO - Integration

MIGRALTO - Integration

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

«<strong>MIGRALTO</strong> – Partizipatives Modell für die aktive Bürgerschaft von älteren MigrantInnen»<br />

haltige Einführung in regionalem oder vielleicht sogar nationalem Rahmen geschaffen. Nach-<br />

haltigkeit wird ja nicht nur als Qualitätskriterium für ein Modell gefordert, sondern ist in vielen<br />

Fällen Voraussetzung für eine finanzielle Unterstützung durch politische EntscheidungsträgerInnen.<br />

6.5 Reflexion zum Arbeitsprozess (Kritik) (H. Hungerbühler und V. Abati)<br />

In diesem Kapitel reflektieren die Autorinnen abschliessend den Arbeitsprozess zur Entstehung der<br />

vorliegenden Masterarbeit mit Fokus auf mögliche Kritikpunkte.<br />

Zu den Zielgruppen der Erhebung<br />

� Ausschluss Zielgruppe Schweizer Bevölkerung: Die Zielgruppe ältere SchweizerInnen wurde nicht<br />

analog zu den älteren MigrantInnen in die Erhebung einbezogen. Grund dafür ist das<br />

Erkenntnisinteresse der Autorinnen, die den Fokus explizit auf den staatlichen <strong>Integration</strong>sauftrag<br />

gegenüber der Zielgruppe ‚ältere MigrantInnen„ richteten. Als Ausgangspunkt dieser Masterarbeit<br />

diente denn auch die Ausschreibung des Modellvorhabens der Eidgenössischen Kommission für<br />

Migrationsfragen EKM zum Thema „Aktive Bürgerschaft von MigrantInnen, Citoyenneté“ (vgl.<br />

Kapitel 1), die ausschliesslich die ältere Migrationsbevölkerung als Zielgruppe vorsieht.<br />

Die Autorinnen vermuten jedoch, dass sich einige der Befunde zu Partizipationsprozessen auch<br />

auf vergleichbare Segmente der älteren Schweizer Bevölkerung übertragen liessen. Im Weiteren<br />

vertreten sie die Ansicht, dass eine staatliche <strong>Integration</strong>spolitik nicht nur eine gesonderte<br />

Zielgruppe wie die MigrantInnen, sondern sämtliche Bevölkerungsgruppen - auch die<br />

SchweizerInnen - ansprechen und in die Pflicht nehmen sollte. Entsprechend interessant wäre<br />

eine Forschung, die sich diesem Thema annehmen würde.<br />

� Definition Zielgruppe „ältere italienische MigrantInnen“: Die Definition der Zielgruppe „Ältere<br />

MigrantInnen = Personen ab Pensionierung 62/65+“ ist zu generell gehalten und steht im<br />

Gegensatz zum mehrmaligen Hinweis der Autorinnen zur inneren Heterogenität/Diversität dieser<br />

Zielgruppe. Auf diese von den schriftlich befragten GemeindevertreterInnen geäusserte Kritik<br />

wurde bereits in Kapitel 5.2.1 eingegangen. Sie wird hier nochmals zusammengefasst: Die<br />

Autorinnen haben sich in dieser Arbeit bewusst auf die italienischen ArbeitsmigrantInnen<br />

konzentriert, die nach dem zweiten Weltkrieg in die Schweiz eingewandert sind. Es ist diese<br />

Gruppe, die den grössten Anteil der heute bereits pensionierten MigrantInnen ausmacht, die<br />

schon am längsten in der Schweiz lebt und entsprechend über die grösste Erfahrung mit<br />

<strong>Integration</strong>/Partizipation und Selbstorganisation verfügt. Somit handelt es sich auch um diejenige<br />

Zielgruppe, von der sich die Autorinnen den grössten Erkenntnisgewinn versprachen.<br />

� Kriterium Ethnizität: Als Fortführung des oben Gesagten, kann angefügt werden, dass für einen<br />

umfassenderen Erkenntnisgewinn die ältere Migrationsbevölkerung idealerweise in ihrer ganzen<br />

Diversität untersucht werden müsste. Der vorgegebene und begrenzte Umfang einer Masterarbeit<br />

setzt jedoch auch inhaltliche Grenzen. Der Aufwand einer mehrsprachigen qualitativen<br />

Untersuchung wäre sehr hoch und im vorgegebenen Zeitrahmen kaum zu bewältigen. Zudem<br />

177

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!