MIGRALTO - Integration
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«<strong>MIGRALTO</strong> – Partizipatives Modell für die aktive Bürgerschaft von älteren MigrantInnen»<br />
KlientInnen/KundInnen von Altersdienstleistungen und –einrichtungen der Gemeinden/Kantone<br />
werden. (Konsens)<br />
Bisher bestehen mehrheitlich punktuelle Bemühungen und Initiativen, ältere MigrantInnen mit<br />
ihren Bedürfnissen zu erreichen, sei es mit dem Aufbau von Sonderdienstleistungen, oder aber<br />
mit Bestrebungen zur Verbesserung ihres Zugangs und ihrer Nutzung von Regeldiensten/-<br />
angeboten im Altersbereich. Beide Ansätze werden parallel und als notwendige Kombination für<br />
die ältere erste Einwanderungsgeneration geltend gemacht. (Konsens)<br />
Die Erkenntnis wächst, dass „ältere MigantInnen“ eine Zielgruppe sind, die seitens der<br />
Gemeinden/Kantone einem gewissen Marginalisierungsrisiko ausgesetzt ist. Bei fehlender<br />
Vernetzung/Zusammenarbeit zwischen der Alterspolitik/-arbeit und der <strong>Integration</strong>spolitik/-arbeit<br />
besteht die Gefahr, dass diese Gruppe „zwischen Stuhl und Bank“ fällt, zumal sie (bisher) auch<br />
häufig weder in der Öffentlichkeit noch als KlientInnen auffällt und somit keine Aufmerksamkeit<br />
erregt. Gemeinden/Kantone, welche bereits eine gezielte Zusammenarbeit zwischen Alters- und<br />
<strong>Integration</strong>sbereich pflegen (z.B. gemeinsame Tagungen oder Foren, gegenseitige Mitwirkung<br />
und Vernehmlassung bei der Erarbeitung von Alters- bzw. <strong>Integration</strong>sleitbildern), berichten von<br />
guten Erfahrungen und sehen dies als Zukunftsmodell.<br />
Die Beauftragten/Delegierten der Gemeinden/Kantone stellen fest, dass ältere MigrantInnen<br />
häufig zu den schwer erreichbaren Zielgruppen gehören. Gute Erfahrungen damit belegen,<br />
dass die zweite Generation einbezogen werden muss, um die Erreichbarkeit zu verbessern.<br />
(Konsens)<br />
Die Situationen, in denen ältere MigrantInnen den Gemeinden als KlientInnen ihrer<br />
Altersarbeit/-hilfe gegenüberstehen, nehmen zu. Dabei erleben Fachpersonen der Altersarbeit<br />
und –pflege immer wieder Verunsicherungen und benötigen daher Weiterbildung, um ihre<br />
Kompetenz im Umgang mit älteren MigrantInnen zu fördern.<br />
3. Wichtige Faktoren für die Partizipation älterer MigrantInnen<br />
Die lokale demografische Datenbasis zur älteren Migrationsbevölkerung muss verbessert<br />
werden, damit die Gemeinden mehr konkrete Anhaltspunkte und eine informiertere<br />
Ausgangslage haben für die Zusammenarbeit mit dieser Zielgruppe.<br />
Die Bedürfnisse älterer MigrantInnen bezüglich Partizipation sind zielgruppenspezifisch im<br />
lokalen Kontext zu erheben. (Konsens)<br />
Voraussetzung für ihre Partizipation ist eine offene und konsequente Informations- sowie<br />
Willkommenskultur. Ältere MigrantInnen müssen sich zur Partizipation eingeladen und<br />
willkommen fühlen. Informations- und Kommunikationswege/-mittel sind von MigrantInnen<br />
mitzugestalten, wenn sie die älteren Menschen ihrer eigenen Zielgruppe erreichen sollen.<br />
Die Erreichbarkeit der Zielgruppe sollte mit angepassten Mitteln sicher gestellt werden<br />
(muttersprachliche Übersetzung, Zusammenarbeit mit Kontaktpersonen aus<br />
Migrationsgemeinschaften sowie mit Migrationsorganisationen; aufsuchender Settingansatz:<br />
lebensraum- und milieubezogen). (Konsens)<br />
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