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MIGRALTO - Integration

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«<strong>MIGRALTO</strong> – Partizipatives Modell für die aktive Bürgerschaft von älteren MigrantInnen»<br />

arbeit vor. 90% der antwortenden Altersbeauftragten bestätigen, dass ihre Gemeinde über ein<br />

Altersleitbild verfügt und über die Hälfte gibt zudem an, dass ältere MigrantInnen in ihren<br />

Altersleitbildern oder anderen schriftlichen Dokumenten der Alterspolitik vorkommen. An der<br />

Konzipierung und Umsetzung der Altersstrategie seien ältere MigrantInnen jedoch mehrheitlich (mit<br />

83%) nicht mitbeteiligt. Dieser Befund trifft mit 69% ebenfalls für die Antworten der<br />

<strong>Integration</strong>sdelegierten zu.<br />

Interpretation: Ältere MigrantInnen sind mehrheitlich (noch) keine explizite Zielgruppe der<br />

Alters- und <strong>Integration</strong>sarbeit<br />

Das Ergebnis, dass die Zielgruppe ‚ältere MigrantInnen„ eher in der Alterspolitik und –arbeit präsent ist<br />

als in der <strong>Integration</strong>spolitik und –arbeit, wurde nicht erwartet. Es erstaunt umso mehr, als die<br />

<strong>Integration</strong>sdelegierten von ihren Kantonen/Gemeinden den politischen Auftrag haben, die<br />

<strong>Integration</strong>/Partizipation der auf ihrem Territorium wohnhaften MigrantInnen aller Alterskategorien zu<br />

fördern. Diese Tatsache wiederum lässt aber auch folgende Interpretation der Antworten der<br />

<strong>Integration</strong>sdelegierten zu: Gerade weil dieser Auftrag selbstverständlich ist, sind ältere MigrantInnen<br />

in den Vorgaben der <strong>Integration</strong>spolitik/-arbeit nicht als explizite eigene Zielgruppe vermerkt, sondern<br />

unter der übergeordneten Zielgruppe „kantonale/kommunale Migrationsbevölkerung“ subsummiert<br />

und geniessen daher keine altersklassenspezifische Aufmerksamkeit. Damit verbunden ist jedoch das<br />

Risiko, dass altersspezifische Situationen, Probleme, Bedürfnisse, aber auch Ressourcen dieser<br />

Gruppe (noch) nicht erhoben und daher auch nicht bekannt sind. 74% antworten denn auch, dass es<br />

für die <strong>Integration</strong>/Partizipation der älteren MigrantInnen in ihren Kantonen/Gemeinden keine<br />

(spezifischen) Zielvorgaben gebe.<br />

Auch wenn ältere MigrantInnen häufig als eigene explizite Zielgruppe in den Strategien, den<br />

Leitbildern sowie in einer entsprechenden Politik fehlen, ist die Sensibilität dafür vorhanden, dass<br />

diese Zielgruppe aufgrund der demografischen Entwicklung künftig in den Kantonen und Gemeinden<br />

an Relevanz gewinnen wird. Dafür spricht auch die Tatsache, dass rund die Hälfte der antwortenden<br />

Personen zu einem zusätzlichen Telefoninterview bereit war (vgl. Kapitel 5.2.2).<br />

Information/Kommunikation (Fragen u. Auswertung im Anhang F: II.1 - II.13 u. II.2 –II.14)<br />

Mit welchen Mitteln werden ältere MigrantInnen informativ/kommunikativ zu erreichen versucht? Zu<br />

dieser Frage antworten die beiden Befragungsgruppen mit denselben Prioritäten: Die mündliche<br />

Vermittlung der Information/Kommunikation über Kontaktpersonen aus den Migrationsgemeinschaften<br />

wird an erster Stelle genannt: Bei den Altersbeauftragten sind es 43% und bei den <strong>Integration</strong>s-<br />

delegierten sogar 76% der Antwortenden. An zweiter Stelle wird die Informationsverbreitung in<br />

Zusammenarbeit mit Migrationsorganisationen in den eigenen sozialen Netzwerken der älteren<br />

MigrantInnen angegeben: Bei den Altersbeauftragten mit 21% und bei den <strong>Integration</strong>sdelegierten mit<br />

46%. Interessant ist, dass nicht nur bei den <strong>Integration</strong>sdelegierten (mit 38%), sondern auch bei den<br />

Altersbeauftragten (mit 14%) die schriftliche (übersetzte) Information nicht an erster Stelle steht.<br />

Obwohl beide Befragungsgruppen mit ihren Antworten mehrheitlich die mündliche Information/<br />

Kommunikation als wichtiges Instrument bestätigen, scheint die Wahl dieses Mittels jedoch nicht<br />

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