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MIGRALTO - Integration

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«<strong>MIGRALTO</strong> – Partizipatives Modell für die aktive Bürgerschaft von älteren MigrantInnen»<br />

gerade auch im Alter, was dann von den Betroffenen ihrerseits diskriminierend erlebt werden kann:<br />

„Wir werden nicht oder zu spät eingeladen, zu partizipieren.“ Oder anders formuliert: Die von der<br />

Mehrheitsgesellschaft nicht ermöglichte Partizipation dieser Einwanderungsgeneration förderte ihre<br />

Selbstorganisation in eigenen Netzwerken, was vom gesellschaftlichen Umfeld wiederum als<br />

Selbstausschluss und „<strong>Integration</strong>sunwilligkeit“ gedeutet wurde. (vgl. hierzu auch den Abschnitt<br />

„Ungeprüfte Annahme“ im Kapitel 6.5)<br />

6.3 Definition von Massnahmen für das Modell <strong>MIGRALTO</strong> –<br />

Handlungsanleitung (V. Abati)<br />

6.3.1 Grundbedingungen – Handlungsanleitung Teil 1<br />

Wenn eine Gemeinde, eine Institution oder ein/e andere/r AkteurIn im Bereich Alter oder Migration/<br />

<strong>Integration</strong> das Modell <strong>MIGRALTO</strong> für das Einführen und Umsetzen von Partizipationsprozessen mit<br />

älteren MigrantInnen nutzen möchte, gilt es vor dem eigentlichen Projekt einige Grundbedingungen zu<br />

überprüfen.<br />

Je nach bestehenden Vorgaben oder Voraussetzungen in Bezug auf die Grundbedingungen, wird sich<br />

das auf das Gesamtkonzept oder auf einzelne Massnahmen resp. Umsetzungsschritte auswirken. Es<br />

kann zu Einschränkungen oder möglichen Entscheidungs- und Umsetzungsschwierigkeiten kommen,<br />

deren frühzeitige Erkenntnis manche Frustration oder manchen Rückschlag vermeiden oder<br />

zumindest abfedern könnte. Es lohnt sich deshalb, zu Beginn einige Zeit in die Klärung dieser<br />

Vorgaben und Voraussetzungen zu investieren. Hier werden die wichtigsten Grundbedingungen im<br />

Sinne einer Handlungsanleitung für EntscheidungsträgerInnen oder ProjektleiterInnen kurz skizziert.<br />

Politische Grundbedingungen<br />

� Es braucht ein Bewusstsein und Verständnis bei den politischen EntscheidungsträgerInnen<br />

bezüglich Notwendigkeit oder zumindest bezüglich Nutzen der Partizipation von älteren<br />

MigrantInnen im Sinne aktiver Bürgerschaft (vergleiche dazu auch Kapitel 6.2, Punkt a.).<br />

� Wenn ein solches (noch) nicht vorhanden ist, ist es wichtig, dass die ProjektleiterInnen für<br />

die Umsetzung des Modells <strong>MIGRALTO</strong> auf politischer Ebene den Bedarf und Nutzen der<br />

Partizipation älterer MigrantInnen aufzeigen. Es ist von Vorteil, wenn man politische<br />

Schlüsselpersonen einbezieht, die sich dafür stark machen.<br />

� Es braucht eine definierte Alterspolitik, die Migrationsbevölkerung und im Speziellen die<br />

älteren MigrantInnen explizit einschliesst.<br />

� Ist eine solche (noch) nicht vorhanden, ist es sinnvoll, eine solche in der eigenen<br />

Gemeinde anzuregen. Für die Umsetzung des Modells <strong>MIGRALTO</strong> ohne bestehende<br />

Vorgaben zur Alterspolitik ist es von Nutzen, vorgängig die wissenschaftlichen Grundlagen zur<br />

Partizipation älterer MigrantInnen zusammenzustellen, damit man bei Bedarf ein<br />

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