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MIGRALTO - Integration

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2. Theoretischer Hintergrund<br />

«<strong>MIGRALTO</strong> – Partizipatives Modell für aktive Bürgerschaft von älteren MigrantInnen»<br />

In diesem Kapitel werden am Beispiel ausgewählter Ansätze der theoretische Hintergrund zu den<br />

Themen Lebensraum – Sozialraum (Kapitel 2.1), Sozialisation (Kapitel 2.2), MigrantInnen als Teil der<br />

Altersbevölkerung (Kapitel 2.3), Definition ältere MigrantInnen (Kapitel 2.3.1), Statistische Angaben<br />

und Fakten zur älteren Migrationsbevölkerung in der Schweiz mit Fokus auf die ItalienerInnen (Kapitel<br />

2.3.2), Forschungsstand zu älteren MigrantInnen (Kapitel 2.3.3), Migration/Arbeitsmigration (Kapitel<br />

2.4), <strong>Integration</strong> (Kapitel 2.5), Partizipation und Aktive Bürgerschaft (Kapitel 2.6), Partizipation (Kapitel<br />

2.6.1), Partizipation älterer MigrantInnen (Kapitel 2.6.2), Aktive Bürgerschaft/Citizenship von<br />

MigrantInnen (Kapitel 2.6.3), Das Beispiel der italienischen Selbstorganisation der ersten<br />

Einwanderungsgeneration in der Stadt Bern (Kapitel 2.6.4) aufgezeigt sowie der Forschungsstand<br />

dazu skizziert und kommentiert. Das Kapitel gibt Auskunft darüber, wie die Autorinnen ihre<br />

Untersuchung im Rahmen ihrer Masterarbeit theoretisch einbetten und abstützen.<br />

2.1 Lebensraum – Sozialraum (V. Abati)<br />

Lebensraum<br />

Der von Kurt Lewin (1963) geprägte Begriff des Lebensraumes (im feldtheoretischen Verständnis)<br />

bildet implizit die sozial-theoretische Basis dieser Forschungsarbeit. Die Feldtheorie mit ihrem Konzept<br />

zum psychologischen Lebensraum wird als einer der wesentlichen Beiträge Kurt Lewins zur<br />

psychologischen und sozialwissenschaftlichen Forschung angesehen (Lück, 2001). In seinem Buch<br />

‚Feldtheorie in der Sozialwissenschaft„ (1963) beschreibt Lewin sechs Merkmale seiner Theorie (aus<br />

Lück, 2001):<br />

1. Die konstruktive Methode: Übergang von einer klassifizierenden zu einer konstruierenden<br />

Methode.<br />

2. Der dynamische Ansatz: Entwicklung von Konstrukten und Methoden, die sich mit den dem<br />

Verhalten zugrunde liegenden Kräften befassen.<br />

3. Der psychologische Ansatz: Das Feld nicht als objektiver, physikalischer Begriff, sondern als<br />

Raum, in welchem das Individuum subjektiv in einem bestimmten Zeitraum existiert.<br />

4. Ausgangsanalyse von der Gesamtsituation: Nach der Charakterisierung der Gesamtsituation folgt<br />

die Annäherung an verschiedene Aspekte und Teile der Situation.<br />

5. Das Verhalten als eine Funktion des gegenwärtigen Feldes: Das Feld besteht aus Erfahrungen<br />

der Vergangenheit und aus einer denkbaren Zukunft. Beide beeinflussen die Gegenwart als<br />

gegenwärtig existierendes Feld.<br />

6. Die mathematische Darstellung: Durch die Vektoren wird es möglich, psychologisches<br />

Geschehen in einer logischen und konstruktiven Art und Weise zu beschreiben und zu<br />

bestimmen.<br />

In Bezug auf diese Forschungsarbeit sind die Merkmale 2 bis 5 für das Verständnis des sozialen<br />

Lebensraumes von älteren MigrantInnen in der Schweiz hilfreich, resp. konstituierend. Folgende<br />

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