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MIGRALTO - Integration

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«<strong>MIGRALTO</strong> – Partizipatives Modell für die aktive Bürgerschaft von älteren MigrantInnen»<br />

Mitarbeit an dieser Masterarbeit. Nicht nur, weil es dabei um ein interessantes Thema und eine direkte<br />

Betroffenheit gehen würde, sondern in erster Linie deshalb, weil ihre Meinung in der Entwicklung eines<br />

Modells oder Projektes gefragt war. Die Beteiligung an diesem Prozess zeigte sich während der<br />

Fokusgruppe in einem hohen Engagement, in einem disziplinierten Berücksichtigen der vor Beginn<br />

der Diskussion eingeführten „Spielregeln“ (z.B.: es spricht nur jeweils eine Person nach der anderen,<br />

um eine gute Qualität der Tonbandaufnahme zu gewährleisten) und im Einbringen auch emotionaler<br />

Betroffenheit zur diskutierten Thematik.<br />

Dem hohen Engagement stand eine etwas wenig strukturierte Beantwortung der Fragestellung<br />

gegenüber. Es gab zum Teil sehr lange Voten, die wiederholt den eigentlichen Rahmen der<br />

Fragestellungen verliessen. Gerade dieser Aspekt ermöglichte aber auch das Erfassen wichtiger<br />

Informationen, die zwar nicht ganz direkt in Zusammenhang mit der Fragestellung standen, dafür aber<br />

Einsichten lieferten, die allgemein für das Modell <strong>MIGRALTO</strong> nutzbar sind (siehe zum Beispiel das<br />

Thema Frauen und <strong>Integration</strong>/Partizipation im Abschnitt ‚Ressourcen„ unten).<br />

Am Schluss der Fokusgruppe war es den meisten Anwesenden ein grosses Anliegen und Bedürfnis,<br />

sich erneut in dieser Zusammensetzung zu treffen. Die Weiterverfolgung des Projektes <strong>MIGRALTO</strong><br />

stellte dabei nur einen Teil des Bedürfnisses dar. Der wichtigere Teil betraf den Wunsch des erneuten<br />

gegenseitigen Austausches. Es kann hier nur vermutet werden, dass neben der gewünschten<br />

Gemeinschaftlichkeit ein weiterer Punkt vielleicht sogar noch wichtiger war: Als Person und Mensch<br />

mit Kompetenzen und (Erfahrungs-) Wissen gefragt zu sein und sich beteiligen zu dürfen.<br />

Definitionsverständnis von Partizipation und <strong>Integration</strong><br />

Ähnlich wie in Kapitel 5.3.3.1 beschrieben, fiel es den Teilnehmenden VertreterInnen der<br />

Migrantenorganisationen an der Fokusgruppe nicht leicht, den Begriff „Partizipation“ so zu verstehen,<br />

wie in dieser Arbeit vorgegeben und diese Definition während der gesamten Diskussion auch so zu<br />

verwenden. Auch in der Fokusgruppe wurde der Partizipationsbegriff allen schriftlich abgegeben und<br />

das Blatt war während des ganzen Prozesses auf den Tischen sicht- und greifbar. Im Unterschied zu<br />

den Interviewten zeigte sich bei den Teilnehmenden der Fokusgruppe zusätzlich zum ungewohnten<br />

Gebrauch des Begriffes Partizipation auch eine Vermischung mit dem Begriff der <strong>Integration</strong>.<br />

Wiederholt wurden diese Termini synonym gebraucht. Es ist davon auszugehen, dass diese<br />

Vermischung durch jenen Fokus gefiltert ist, welche die VertreterInnen der Migrationsorganisationen in<br />

ihrer Funktion als OrganisationsvertreterInnen jeweils gewohnt sind und es in der Vergangenheit um<br />

<strong>Integration</strong>, nicht aber um Partizipation im Sinne der aktiven Bürgerschaft ging, da dies ja eine neue<br />

Form von Teilnahme darstellt. Gerade auch in Zusammenarbeit mit Schlüsselpersonen und<br />

VertreterInnen aus Migrantenorganisationen wird es entscheidend sein, darauf zu achten, dass bei<br />

Projekten zur Partizipation von Beginn an bei allen Beteiligten ein gemeinsames Verständnis und ein<br />

Konsens über den verwendeten Begriff gegeben sind.<br />

Der Fokus der VertreterInnen der Migrantenorganisationen<br />

In Bezug auf die Erwartungen und den Bedarf fällt auf, dass ein Treffpunkt für ältere MigrantInnen als<br />

ein sehr wichtiger Punkt betrachtet wird. Es werden auch Gründe für diese Wichtigkeit angeführt.<br />

Allerdings ist klar, dass selbst ein nachgewiesener Bedarf für einen solchen Treffpunkt nichts mit<br />

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