MIGRALTO - Integration
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«<strong>MIGRALTO</strong> – Partizipatives Modell für die aktive Bürgerschaft von älteren MigrantInnen»<br />
wüssten, wie das mit den Altersheimen geregelt sei, und wie sie bei Bedarf zu einem Platz dort<br />
kommen würden. Sie haben Befürchtungen, dass sie im Krankheitsfall oder in anderen Fragen ihre<br />
Rechte nicht kennen würden.<br />
Politik<br />
Unter diesem Stichwort werden Äusserungen dargestellt, welche direkt einen politischen oder aber<br />
indirekt einen politischen Aspekt ansprechen. In erster Linie sei ein politischer Wille notwendig, wenn<br />
Partizipation im Sinne dieser Arbeit und im Sinne der Definition der EKM erfolgreich sein solle. Als<br />
weiterer Aspekt wird als entscheidend genannt, welche politische Ausrichtung (im Sinne von<br />
parteipolitisch) eine Gemeinde vertrete.<br />
In der Gruppe wurde ebenfalls diskutiert, dass selbst ältere MigrantInnen, die mehrere Jahrzehnte in<br />
der Schweiz gearbeitet und Steuern gezahlt hätten, erschwerenden Bedingungen ausgesetzt seien.<br />
Die politischen Vorgaben sehen vor, dass bei einer Rückkehr in die Schweiz nach einem längeren<br />
Aufenthalt im Ursprungsland oder einfach ausserhalb der Schweiz, den „Rückkehrern“ nicht der<br />
vorherige Status (Ausweis C), sondern nur noch der Status B zuerkannt würde, „obwohl man das<br />
ganze Leben hier verbracht hat.“ Dazu komme die Forderung, dass die in der Schweiz lebenden<br />
Familienangehörigen dafür garantieren müssten, im Falle von Pflegebedürftigkeit für die Kosten<br />
aufzukommen.<br />
Bedingungen / Strukturen<br />
In der Fokusgruppe mit den italienischen VertreterInnen wurden folgende Aspekte besprochen, die<br />
dem Schwerpunkt Bedingungen / Strukturen zuzuordnen sind:<br />
Es wurde darauf hingewiesen, dass es in verschiedenen Gemeinden in der Schweiz bereits<br />
erfolgreich umgesetzte Modelle von Partizipation gäbe (namentlich erwähnt wurde das Modell von<br />
Köniz in Soom Ammann und Salis Gross, 2011). Es sei ganz wichtig, dass diese bestehenden<br />
Modelle im Sinne der Good Practice vermehrt eingesetzt und in anderen Gemeinden multipliziert<br />
werden müssten. Zu einer Multiplikation guter Modelle gehöre aber auch eine entsprechende<br />
Unterstützung von Seiten der Gemeinde. Ein zweiter Punkt, der mehrfach diskutiert wurde, ist die<br />
<strong>Integration</strong> von Schlüsselpersonen und/oder von MultiplikatorInnen. Diese müssten aktiv gesucht und<br />
entsprechend auf ihre Aufgabe vorbereitet werden. Es braucht ebenfalls RepräsentantInnen, welche<br />
in die Projekte von Beginn an integriert werden müssten. Einerseits sind hier RepräsentantInnen von<br />
Migrationsorganisationen und –institutionen gemeint, andererseits sind es die diejenigen von<br />
Gemeinden und öffentlichen Institutionen.<br />
Die Themen Finanzen und Subventionen wurden auch im Sinne von Rahmenbedingungen genannt.<br />
Hier anzufügen sind ebenfalls die besprochene notwendige Zusammenarbeit sowie die Schaffung von<br />
Strukturen, wo nötig. Im konkreteren Sinne wurde gesagt, dass es klare Ziele und Vorgaben braucht,<br />
dass definiert werden muss, welche Personen als Zielgruppe für Partizipation einbezogen werden<br />
müssen (gemeint ist hier, die eine Funktion im Partizipationsprozess übernehmen), und welche<br />
Personen die Zielgruppe im Sinne von Nutzniessern sind. Danach richten sich unter anderem die<br />
Machbarkeit und das bedarfsgerechte Angebot.<br />
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