MIGRALTO - Integration
MIGRALTO - Integration
MIGRALTO - Integration
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
«<strong>MIGRALTO</strong> – Partizipatives Modell für die aktive Bürgerschaft von älteren MigrantInnen»<br />
inhaltliche Ausgestaltung, Form und Ablauf, etc.) werden gemeinsam im Projektteam (siehe<br />
oben) und mit VertreterInnen der betroffenen Zielgruppe ausgehandelt. Dies ist eine<br />
zwingende Voraussetzung für die gelingende und glaubwürdige Partizipation älterer<br />
MigranInnen als Teil der Zivilgesellschaft. Erst das Einhalten dieses Punktes legitimiert<br />
<strong>MIGRALTO</strong> als das Modell der partizipativen Bürgerschaft älterer MigrantInnen.<br />
Mittel und Ressourcen<br />
� Partizipationsprozesse benötigen Ressourcen. Zum Beispiel personeller Aufwand auf Seite<br />
der staatlichen und nicht-staatlichen AkteurInnen, auf Seite der VerterterInnen von<br />
Migrantenorganisationen und auf Seite der mitagierenden MigrantInnen selbst. Auch wenn die<br />
staatlichen und nicht-staatlichen AkteurInnen meist im Rahmen ihrer Arbeit oder ihres<br />
Auftrages bezahlt sind, ist dies wahrscheinlich bei den VertreterInnen der<br />
Migrantenorganisationen eher nicht, bei den MigrantInnen selbst mit Sicherheit nicht der Fall.<br />
� Es gilt zu klären, wie und in welcher Form der Einsatz und das Engagement der Migran-<br />
tenorganisationen und der MigrantInnen wert geschätzt werden kann und muss. Hier darf<br />
nicht vergessen werden, dass MigrantInnen (und deren Organisationen) nicht um Partizipation<br />
im Sinne der aktiven Bürgerschaft gebeten haben, sondern dass sie von ihrer Gemeinde oder<br />
von Schweizer Institutionen dazu eingeladen werden. Ihren Anteil an Einsatz und<br />
Engagement einfach selbstredend unter dem Label der unentgoltenen Freiwilligenarbeit<br />
abzuhaken, wäre einerseits nicht fair und könnte verständlicherweise zu einem<br />
Motivationsverlust führen. Im Sinne eines Anreizes, vor allem aber als adäquate Anerkennung<br />
gilt es unbedingt, den Einsatz der Partizipierenden in Zukunft monetär oder auf andere Weise<br />
zu „vergüten“. Dies muss in einem Budget für Projekte aktiver Bürgerschaft mit älteren<br />
MigrantInnen jeweils eingeplant werden.<br />
� Im Rahmen des Konzeptes zum Projekt <strong>MIGRALTO</strong> müssen benötigte Mittel und Ressourcen<br />
vorgängig geplant und kalkuliert werden. Siehe hierzu den Punkt Vorgehen unten.<br />
Definition von Partizipation<br />
� Eine wichtige Grundvoraussetzung für das Gelingen des Projektes <strong>MIGRALTO</strong> ist die klare<br />
Definition des Begriffes „Partizipation“, wie sie im Modell vertreten wird. Da es sich<br />
mehrheitlich um eine noch ungewohnte Definition handelt, kann sie rasch zu<br />
Missverständnissen, Unklarheiten und falscher Anwendung der dem Modell <strong>MIGRALTO</strong><br />
zugrunde liegenden Partizipationsprinzipien führen.<br />
� Es ist sicherzustellen, dass der hier zugrunde liegende Begriff Partizipation im Sinne<br />
aktiver Bürgerschaft auf der Seite der staatlichen und nicht-staatlichen AkteurInnen eindeutig<br />
verstanden, vertreten und angewendet wird. Dies ist zentral, da sich sonst ein Abgleiten in das<br />
Muster der Partizipation im Sinne von teilnehmender, konsumierender Partizipation<br />
schleichend vollziehen könnte, was das eigentliche Ziel der Partizipation als aktive<br />
Bürgerschaft verfehlen würde.<br />
166