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MIGRALTO - Integration

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«<strong>MIGRALTO</strong> – Partizipatives Modell für aktive Bürgerschaft von älteren MigrantInnen»<br />

MigrantInnen stellt sich spätestens dann die Frage, wo sie ihr „Alter“ verbringen wollen – im<br />

Herkunftsland oder in der Schweiz, wo sie meist deutlich mehr als die Hälfte ihres Lebens verbracht<br />

haben. Im Weiteren beschränken wir uns aufgrund des begrenzten Rahmens der Masterarbeit<br />

exemplarisch auf denjenigen Teil der älteren Migrationsbevölkerung, der in der Forschungsliteratur der<br />

Schweiz am besten dokumentiert ist. Es handelt sich um die erste Einwanderungsgeneration nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg, die sogenannten Arbeitsmigrantinnen und -migranten aus Italien, später dann<br />

auch aus Spanien. Es sind diese Personen, die heute mehrheitlich pensioniert sind. Eine weitere<br />

Eingrenzung der Zielgruppe ergibt sich dadurch, dass wir uns schwergewichtig auf die italienische<br />

Migrationsgemeinschaft im lokalen Kontext der Stadt Bern beziehen.<br />

2.3.2 Statistische Angaben und Fakten zur älteren Migrationsbevölkerung in<br />

der Schweiz mit Fokus auf die ItalienerInnen<br />

Obwohl es sich bei den MitgrantInnen in der Schweiz mehrheitlich um eine demografisch junge<br />

Bevölkerung handelt, dürfte die Zahl der über 65-Jährigen gemäss statistischer Szenarien des Bundes<br />

in den nächsten Jahren deutlich wachsen (BFS, 2010, S. 7). Ende 2009 lebten innerhalb der<br />

„ständigen ausländischen Wohnbevölkerung“ in der Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen 250„618, in<br />

der Gruppe der 65- 79-Jährigen 110„610 und bei den über 80-jährigen 21„098 Personen in der<br />

Schweiz - Eingebürgerte nicht mitgezählt. Der mit Abstand grösste Teil der älteren<br />

Migrationsbevölkerung stammt aus Italien. Bei den 50 bis 64-Jährigen sind es 58„466, bei den 65 bis<br />

79-Jährigen 47„371 und bei den über 80-Jährigen noch 8„896 Personen. Die demografische Verteilung<br />

der italienischen Altersbevölkerung nach Geschlecht ist das Ergebnis einer männlich dominierten<br />

Einwanderung in den fünfziger und sechziger Jahren. Die Schweiz benötigte damals für ihren<br />

Arbeitsmarkt vorab junge männliche Arbeitskräfte. Das erklärt den trotz späterem Familiennachzug<br />

kleiner gebliebenen Anteil von Frauen in der Alterskategorie 65 – 79 Jahre. Wie bei der<br />

schweizerischen Bevölkerung auch verfügen jedoch Frauen über die höhere Lebenserwartung und<br />

überwiegt daher ihr Anteil in der Alterskategorie 80+ (vgl. folgende Tabelle).<br />

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