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MIGRALTO - Integration

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«<strong>MIGRALTO</strong> – Partizipatives Modell für die aktive Bürgerschaft von älteren MigrantInnen»<br />

Altersorganisationen, Quartierpolitik, Verkehrs- und Wohnbaupolitik, etc.)“ als für die Partizipation<br />

älterer MigrantInnen deutlich wünschenswert.<br />

Finanzielle Mittel zur Partizipationsförderung (Fragen u. Auswert. im Anhang F.: III.18 – III.19)<br />

Zur Frage, ob die Partizipation älterer MigrantInnen mit einem festen Budgetbeitrag gefördert werde,<br />

antworteten nur 9% der Altersbeauftragten mit „Ja“ gegenüber 78% mit “Nein“ und 13% mit „Weiss<br />

nicht“. Bei den <strong>Integration</strong>sdelegierten bejahten sogar nur 6% diese Frage, 91% verneinten sie und<br />

3% wussten darauf keine Antwort. Die Frage (III.19) nach der konkreten Höhe der vom Kanton/der<br />

Gemeinde zur Verfügung gestellten Mittel für die <strong>Integration</strong>s-/Partizipationsförderung älterer<br />

MigrantInnen wurde nur von drei Altersbeauftragten und einem <strong>Integration</strong>sdelegierten, der zudem auf<br />

die Angaben der Altersbeauftragten aus derselben Stadt verwies, beantwortet: zweimal Fr. 25„ 000<br />

und einmal „je nach Projekt“. Diese Ergebnisse zeigen, dass sowohl in der Alterspolitk/-arbeit als auch<br />

in der <strong>Integration</strong>spolitik/-arbeit wenige bis keine finanziellen Mittel zur Partizipationsförderung älterer<br />

MigrantInnen investiert werden. Eine Ausnahme bilden eine kleine sowie eine grosse städtische<br />

Gemeinde, die sich auch in ihrer Alterspolitik, in Strategie und Leitbild zu diesem Ziel bekennen und<br />

beide den gleichen Budgetposten von Fr. 25„ 000 ausweisen. Beim Ergebnis zur finanziellen<br />

Partizipationsförderung ist jedoch wiederum zu berücksichtigen, dass finanzielle Mittel - dort wo<br />

vorhanden - vermutlich für die gesamte Aufgabe der Umsetzung von Alterspolitik/-arbeit bzw.<br />

<strong>Integration</strong>spolitik/-arbeit, also zielgruppenunspezifisch für die Gesamtheit der Alters- und Migrations-<br />

bevölkerung in den Kantonen und Gemeinden eingesetzt werden. Hierfür stehen unseres Wissens mit<br />

teilweise beträchtlichen kantonalen und kommunalen Unterschieden kleinere bis grössere<br />

Budgetbeiträge zur Verfügung, da der Bund auf seiner Gesetzesgrundlage die <strong>Integration</strong>sförderung<br />

an die Kantone überträgt.<br />

Mittel/Methoden der Partizipationsförderung (Frage u. Auswert. im Anhang F.: III.20 – III.20.8)<br />

Hier zeigen sich Unterschiede zwischen den beiden Befragungsgruppen. Während die<br />

Altersbeauftragten mit 66% am meisten auf das zur Verfügung stellen von Infrastruktur<br />

(Räumlichkeiten, etc.) setzen, um Partizipation der älteren Migrationsbevölkerung zu fördern, legen<br />

die <strong>Integration</strong>sdelegierten ihr Hauptgewicht auf den Einsatz von MultiplikatorInnen mit eigenem<br />

Migrationshintergrund (60%). Hingegen scheint die <strong>Integration</strong> von älteren MigrantInnen in<br />

Regelstrukturen der Partizipation - wie z.B. in die wichtigsten Gremien für Altersfragen – mehrheitlich<br />

nicht gegeben zu sein. Die Altersbeauftragten verneinen eine Vertretung älterer MigrantInnen in ihren<br />

Gemeinden mit 83% und die <strong>Integration</strong>sdelegierten mit 57%. Befunde aus der Fachliteratur (Soom<br />

Ammann u. Salis Gross, 2011; Pro Senectute Schweiz, 2010, Bisegger u. Hungerbühler, 2008)<br />

belegen, dass ein aufsuchender, milieu- oder settingbezogener Ansatz, der die Zielgruppe in ihren<br />

eigenen lebensweltlichen Zusammenhängen zu erreichen sucht, eine wichtige Voraussetzung für<br />

gelingende Partizipation ist. Dieser Ansatz wird jedoch nach Einschätzung der beiden<br />

Befragungsgruppen in ihren Gemeinden/Kantonen nicht prioritär gewählt: Bei den Altersbeauftragten<br />

bejahen nur 21% den Einsatz dieser Methode, bei den <strong>Integration</strong>sdelegierten 37%.<br />

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