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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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672 <strong>Geschichte</strong> dei- Akademie unter Friedrich Wilhelm III. (1812—1840).<br />

sclielieneii, was nicht zur <strong>Geschichte</strong> gehört, son<strong>der</strong>n zu den Acten<br />

(Z.B.Verzeichnisse von Preisgewinnern) , (4) Weihungen, (5) Grab-<br />

inschriften. »Das Übrige wird noch mehrere Rubriken erfor<strong>der</strong>n.«<br />

Endlich verlangt er ausführliche Indices. Autopsie ist auch in diesem<br />

NiEBUHR'schen Gutachten kaum gestreift. »Bekker soll in Paris für<br />

die Inschriften arbeiten \«<br />

Der gemeinsamen Arbeit <strong>der</strong> Freunde stellten sich, wie zu er-<br />

warten, bald Schwierigkeiten in den Weg. Auf Böckh fiel die<br />

ganze Last <strong>der</strong> Ausführung. Schleiermacher war mit Geschäften<br />

überhäuft, Bekker ging nach Paris, Niebuhr (18 16) nach Rom. Von<br />

dort aus hat er zwar dem grossen Unternehmen, dem sein ganzes<br />

Interesse gehörte, die ausgezeichnetsten Dienste geleistet — er blieb<br />

auch trotz <strong>der</strong> Ortsverän<strong>der</strong>ujig ordentliches Mitglied und betrach-<br />

tete sich in Rom als Gesandten des Königs und <strong>der</strong> Akademie — ,<br />

aber zum Excerpiren hatte er keine Zeit. Das Akademische Archiv<br />

bewahrt in einem eigenen Fascikel zahlreiche Briefe Niebuhr's, die<br />

er während seines römischen Aufenthalts (18 16 — 1822) an den Secre-<br />

tar <strong>der</strong> philologischen Klasse gerichtet hat. Sie sind sehr eingehend<br />

und umfangreich und berichten sowohl über seine eigenen hand-<br />

schriftlichen Entdeckungen<br />

in Verona und Rom als auch über<br />

die Mai's, ferner über Ausgrabungen, gefundene Inschriften, litte-<br />

rarische Verhältnisse (auch über italienische) u, s. w. Dazu ver-<br />

mittelte Niebuhr Abschriften griechischer Inschriften und wertlivoller,<br />

zum Theil neuer Inschriftensammlungen'. Einigen Briefen sind auch<br />

Zeichnungen beigelegt, neue römische Ausgrabungen betreffend,<br />

genau und sauber ausgeführt. Einen besseren Geschäftsträger als<br />

ihn in Rom konnte sich die Akademie nicht wünschen und , gewiss<br />

ist er in ihrem Dienste mehr am Platze gewesen als in dem des<br />

Staats; denn den Diplomaten <strong>der</strong> Curie war er nicht gewachsen,<br />

und seine immer conservativeren Neigungen waren nirgends schäd-<br />

^ Es handelte sich beson<strong>der</strong>s darum, den handschriftlichen Nachlass des<br />

Archäologen Fourmont für das Corpus zu verwerthen.<br />

^ Die Briefe sind im Urkundenband Nr. 197 abgedruckt. Neben Niebuhr<br />

hat F. G. OsANN, von Böckh angeregt, auf grossen Reisen durch Deutschland, Frank-<br />

reich, England und Italien (seit 18 17) griechische Inschriften abgeschrieben und gesammelt.<br />

Als er 18 19 nach Berlin zurückkehrte, hat die Akademie zwar seine Ab-<br />

schriften <strong>der</strong> ELGiN'schen Sammlung gegen eine Entschädigung benutzt, aber sonst<br />

von seinem Materiale keinen Gebrauch gemacht und ihn selbst nicht für ihr Unternehmen<br />

gewonnen. Warum das nicht geschehen ist, ist aus den Acten nicht er-<br />

sichtlich. OsANN gab nun seine Sammlung selbständig in zehn Heften (1822—34)<br />

heraus: »Sylloge inscriptionum antiquarum Graecarum et Latinarum«, Sie wurde<br />

durch die Publicationen <strong>der</strong> Akademie anticpiirt.

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