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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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()98 <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> Akademie unter Friedrich Wilhelm III. (1812-1840).<br />

Prälimiiiarfragen seitens des Ministeriums, da von ihnen das ganze<br />

weitere Revisionswerk abliing. Unterdessen vertlieilte man die Bearbeitung<br />

<strong>der</strong> übrigen Fragen, die angeregt worden waren, unter die<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Ausschusses. Über »die Begrenzung <strong>der</strong> Klassen«<br />

sollten die vier Secretare paarweise ausführliehe Gutachten ausar-<br />

beiten; »die verschiedenen Arten <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>« sollte Böckh be-<br />

stimmen; Schleiermacher wurde beauftragt,<br />

ein Pro Memoria über<br />

die Arbeiten <strong>der</strong> Akademie, ferner über die Sitzungen, die Rechte<br />

und Pflichten <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> (arbeitende und nicht arbeitende) , Druck<br />

<strong>der</strong> Abhandlungen u. s. w. abzufassen. Buttmann übernahm es, mit<br />

Zuziehung eines von ihm zu bestimmenden Collegen über das akademische<br />

Geldwesen zu berichten; Link wurde mit einem Gutachten<br />

über die <strong>Institute</strong> betraut.<br />

Am 1 8. Juli ging <strong>der</strong> vorläufige Bericht über die beiden Präli-<br />

minarfragen (Verhältniss <strong>der</strong> Klassen zum Plenum, Aufhebung <strong>der</strong><br />

philosophischen bez. Einrichtung einer historischen Klasse) nebst zwei<br />

Begleitschreiben (<strong>der</strong> Majorität und <strong>der</strong> Minorität) an das Ministerium<br />

ab. Buch's Minoritätsvotum erschien Böckh verletzend zu sein , so<br />

dass er auf dem Umlauf bemerkte: »Ich wünschte, dass die Minorität<br />

die Beilage unterschrieben hätte; denn sie ist so invidiös abgefasst,<br />

dass sich Niemand, <strong>der</strong> nicht <strong>der</strong> Meinung ist, gerne in dem Scheine<br />

sehen mag, er möchte etwa auch zur Minorität gehören^'. In <strong>der</strong><br />

Begründung des Majoritätsvotums wird gezeigt, dass »Gesammt-<br />

sitzungen« und »Abhandlungen« zusammengehören, dass diese nach<br />

dem geltenden Statut die Hauptthätigkeit <strong>der</strong> Akademie bilden (da<br />

die Art <strong>der</strong> Beschäftigung <strong>der</strong> Klassen ganz unbestimmt gelassen<br />

sei), dass sie aber abzuschaffen seien; denn »i. die Abhandlungen<br />

sind nur eine Form wissenschaftlicher Bethätigung, die nicht für<br />

jedes Object, nicht für jede Person passt, ja eine etwas untergeordnete<br />

Form, 2. für diese bedarf es ebenso wenig wie für die<br />

Unterstützung würdiger Gelehrten einer Akademie; sagt man aber,<br />

dass durch die Discussion, die sie hervorrufen, etwas genützt wird,<br />

so lehrt die Erfahrung, dass eine solche nicht stattfindet, 3. die<br />

Herausgabe dieser Abhandlungen durch den Druck ist ganz uner-<br />

' Buch besass eine ehi-liche Grobheit , die aus reinem Eifer für die Wahrheit,<br />

wie er sie erkannte, lloss. Varnhagrn schreibt (a.a.O. Bd. 10 S. 56): »Buch<br />

war schwierigen Umgangs, auch sogar Humboldt hatte oft seine Noth mit ihm.<br />

Erklärter Feind war er von Steffens, den er niemals grüsste, von dem er stets<br />

in den wegwerfendsten Ausdrücken sprach. Auch Karl von Raumer war ihm verhasst,<br />

von Goethen wollte er gar nichts mehr hören — alles wegen an<strong>der</strong>er An-<br />

sichten von Geologie«.

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