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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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Das Majoritäts- und Minoritäts -Votum die Revision l)etrefl"end (1818). 699<br />

freulicli, Unzusammengeliöriges kommt zusammen und macht den<br />

Antlieil des Publicums unmöglicli«. »Dagegen müssen grosse wissen-<br />

schaftliche Arbeiten die eigentUclie Aufgabe bilden , soweit sich<br />

solche finden (freilich muss anerkannt werden , dass in manchen<br />

Wissenschaften sie sich selten o<strong>der</strong> nie finden) , ferner Unterstützun-<br />

gen von Arbeiten einzelner Gelehrten (Mitglie<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Nichtmitglie-<br />

<strong>der</strong>); zu Gunsten solcher sind die Preisaufgaben einzuschränken;<br />

die bisher allein beliebten Abhandlungen werden endlich in freier<br />

Form auch hier ihre Stelle finden können, sofern einer seine Pri-<br />

vatarbeiten in ihrem allmählichen Entstehen <strong>der</strong> Klasse vorträgt und<br />

Rath und Urtheil <strong>der</strong>selben einholt. Einige Wissenschaften können<br />

HUT in dieser Form geför<strong>der</strong>t werden. Aber die Mittheilung in <strong>der</strong><br />

Klasse ist <strong>der</strong> Mittheilung in <strong>der</strong> Gesammt-Akademie auch bei diesen<br />

letzteren vorzuziehen ; bei den Gesammtaufgaben und Unterstützungen<br />

kann nur die Klasse in Frage kommen.« «Der Wunsch <strong>der</strong> Mehr-<br />

heit geht demnach darauf, dass künftig nur noch die Klassen häu-<br />

fige Sitzungen ,<br />

halten möchten die Gesammtsitzungen aber auf eine<br />

kleine Zahl beschränkt würden.«<br />

Buch geht in <strong>der</strong> Motivirung seines Standpunktes davon aus,<br />

dass die bisherige Einrichtung, die er in je<strong>der</strong> Richtung aufrecht<br />

erhalten will, seit achtzig Jahren <strong>der</strong> Akademie Ruhm und Ehre ge-<br />

bracht habe und von <strong>der</strong> Majorität <strong>der</strong> Gesammt-Akademie gebilligt<br />

werde. Die Grundgedanken, die ihn leiten, sind folgende: die Aka-<br />

demie soll aus Gelehrten ersten Ranges bestehen, aus grossen, selb-<br />

ständigen Forschern, und ihre Einrichtungen sollen auf diese zu-<br />

geschnitten sein. Solche aber haben an sich keinen Trieb, ihre<br />

genialen Ansichten und neuen Entdeckungen zu entwickeln, son<strong>der</strong>n<br />

sie arbeiten rastlos für sich weiter. Darum müssen sie, <strong>der</strong> Stolz<br />

des Zeitalters, in Akademioen vereinigt werden. Hier finden sie<br />

den Antrieb zur Mittheilung; sie gehen mit Eifer und Liebe an das<br />

Werk, aus dem grossen Magazine ihrer Forschungen Gegenstände,<br />

<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Aufmerksamkeit wertli, hervorzuheben, sie klar zu<br />

entwickeln und in <strong>der</strong> Gesellschaft vorzutragen ,<br />

die ihnen zu solcher<br />

Arbeit den Reiz giebt. Sie sehen dann selbst mit Vergnügen, wie<br />

so Vieles sich bei <strong>der</strong> Entwickelung noch klarer hervorhebt u. s. w.<br />

»Dieser Nöthigung verdankt man z. B. die schönsten Arbeiten von<br />

Lagrange, Lambert und Euler; ja, man kann sagen, dass viele scharfsiimige,<br />

glückliche Ideen dem Wie<strong>der</strong>verschwinden so sind entrissen<br />

worden.« »Wir sehen in unserer Mitte einen Mann, <strong>der</strong> erst seit<br />

seiner Verbindung mit <strong>der</strong> Akademie als einer <strong>der</strong> Ersten seiner Zeit

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