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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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1034 Die Ausgabe <strong>der</strong> ältesten griechischen Kii-chenschriftsteller.<br />

tragen die Wentzel- Heckmann -Stiftung'<br />

und die HiNRicHs'sclie Ver-<br />

lagsl)uchhandlung. — Das Studium <strong>der</strong> ältesten Kirchen- und christlichen<br />

Litteraturgeschichte hat in unserem Jahrhun<strong>der</strong>t einen mäch-<br />

tigen Aufschwung genommen. In <strong>der</strong> ganz beson<strong>der</strong>en Stellung<br />

dieser <strong>Geschichte</strong> liegt es begründet, dass je<strong>der</strong> Aufschwung <strong>der</strong><br />

Geschichtswissenschaft ihr vor allem zu Gute kommt. Laufen hier<br />

doch geschichtliche Interessen von eminenter Bedeutung zusammen.<br />

Wie hat sich die christliche Religion von ihren ersten palästinensi-<br />

schen Anfängen zu dem mächtigen Organismus entwickelt, <strong>der</strong> als<br />

katholische Kirche bereits im 3. und 4. Jahrhun<strong>der</strong>t vor uns steht<br />

und das römische Reich gewissermaassen fortsetzt? Wie hat sich<br />

die griechische und römische Cultur und Litteratur in die christlich-griechische<br />

und christlich -römische verwandelt und in dieser<br />

Form ihre letzte Ausgestaltung empfangen? Wie beschaffen ist das<br />

religiöse, politische und wissenschaftliche — Kapital die Güter und<br />

die Ideale — gewesen , welches die alte Kirche den jungen romanischen<br />

und germanischen Nationen übermittelt hat, aus welchem<br />

sich alles das entwickelte, was wir Cultur des Mittelalters nennen?<br />

Wie ist es zu verstehen , dass die beiden grossen katholischen Kir-<br />

chen das Zeitalter <strong>der</strong> Kirchenväter noch immer als ihre klassische<br />

Zeit verehren, was schätzen sie an ihm, inwiefern ist die Art und<br />

Kraft ihrer Frömmigkeit von ihm abhängig? Welche starke Inter-<br />

essen verbinden auch noch den Protestantismus mit einem ganz be-<br />

stimmten Bilde <strong>der</strong> ältesten Kirche? Der Schlüssel zu diesen grossen<br />

Problemen liegt in <strong>der</strong> Erforschung <strong>der</strong> alten Kirchengeschichte<br />

und ihrer Litteratur. Indem die Akademie diese wie<strong>der</strong> in den<br />

Kreis ihrer Aufgaben hineinzuziehen beschloss — Nean<strong>der</strong> hatte<br />

sie früher in ihrer Mitte vertreten — , bezeugte sie damit auch,<br />

dass die alten Philologen und Historiker im Rechte bleiben (gegen<br />

F. A, Wolf und seine Schule), die nichts von einer Scheidewand<br />

zwischen <strong>der</strong> Philologia sacra mid profana wissen wollten.<br />

Man hat es <strong>der</strong> Akademie in früherer Zeit wie<strong>der</strong>holt vorge-<br />

worfen, dass sie nur für die Philologie und die alte <strong>Geschichte</strong> sorge,<br />

aber die neuere und die vaterländische bei Seite lasse. Berechtigt<br />

war <strong>der</strong> Vorwurf nicht: sie besass keine Mittel, um neben dem<br />

Inschriftenwerke grössere Unternehmungen in's Leben zu rufen, und<br />

sie sah in den «Monumenta Germaniae historica« die Hauptaufgabe<br />

Siehe oben S. loipf.

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