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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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724 <strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> Akademie unter Friedrich Wilhelji III. (1812—1840).<br />

die Akademie die Bedeutung eines <strong>der</strong>artigen Unternehmens früh-<br />

zeitig erkannt und wie richtig sie das Ziel <strong>der</strong> Arbeit gesteckt hatte;<br />

und es ist nicht <strong>der</strong> kleinste Theil des Verdienstes, welches ihrem<br />

wenngleich so fern von diesem Ziel gebliebenen<br />

Versuch <strong>der</strong> Aus-<br />

führung zuzuerkennen ist, dass dieser Versuch, nachdem er einmal<br />

einen glänzenden Erfolg mit <strong>der</strong> sofortigen Auffindung des<br />

Neptun nach Leverrier's Ortsangabe erzielt hatte, unmittelbar den<br />

Anstoss zu den weiteren Arbeiten gegeben hat, durch welche seitdem<br />

die Berliner akademischen Karten überholt worden sind.<br />

Während die mathematische Klasse sich mit diesem Unternehmen<br />

beschäftigte, arbeitete Böckh an dem Corpus Inscriptionum,<br />

Bekker am Aristoteles weiter fort. Am lo. December 182 1 hatte<br />

Jener <strong>der</strong> Commission mitgetheilt, er habe ungefähr 5342 Inschriften<br />

zusammengebracht — im Ganzen würden es etwa 6000 werden — ,<br />

und die Anstellung eines Hülfsarbeiters vorgeschlagen. Im Jahre<br />

1823/24 wurde die Drucklegung eingeleitet und am 8. Juni 1825<br />

<strong>der</strong> Contract mit <strong>der</strong> REiMER'schen Buchhandlung abgeschlossen,<br />

nachdem eine lateinische Ankündigung das Publicum von dem Unternehmen<br />

in Kenntniss gesetzt hatte {15. Juli 1822, von Böckh verfassty.<br />

Der erste Fascikel erschien noch im Jahre 1825^, Ende<br />

1827 war <strong>der</strong> erste Band vollendet und konnte 1828 ausgegeben<br />

werden. Aber schon im Frühjahr 1826 hatte Böckh <strong>der</strong> Akademie<br />

erklärt, es seien noch wenigstens 450 Bogen auszuarbeiten und zu<br />

drucken; vier, vielleicht auch sechs Jahre seien noch erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Von den zuerst bewilligten 6000 Thlr. waren bereits am Schluss<br />

des Jahres 1824 nur noch 564 Thlr. disponibel; seitdem bewilligte<br />

die Akademie Jahr um Jahr neue Summen nach dem Antrag <strong>der</strong><br />

Commission. — Als Bekker's Gehülfe arbeitete Brandis mit einem<br />

Gehalt von 300 Thlr. am Aristoteles ; er sollte vornehmlich die<br />

alten Commentare herausgeben. Auch <strong>der</strong> Verlag dieses Werkes<br />

Avurde Reimer übertragen. Schleiermacher, <strong>der</strong> die Seele des Unternehmens<br />

blieb, versuchte noch einmal (1826) die Beigabe einer<br />

Übersetzung zu verhin<strong>der</strong>n, aber die Klasse hielt ihren Beschluss<br />

aufrecht, eine alte Version zu verbessern und abzudrucken. Die<br />

Akademie wünschte ihren neuen Aristoteles -Text durch ein König-<br />

^ Siehe Urkiindenband Nr. 200.<br />

^ Gottfried Hermann kritisirte in <strong>der</strong> Ahhandhmg »Über Hrn. Prof. Bückh's<br />

Behandhing <strong>der</strong> griechischen Inschriften« die Ausgabe scharf, aber nicht ungerecht.<br />

Böckh hat sicli in <strong>der</strong> HalHsclien Allg. Litteratur-Zeitung 1825 Nr. 245 vertheidigt.

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