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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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Zoologen und Anatomen: Lichtenstein, Klug. 82 <<br />

Dem Zoologischen Museum widmete er fortab sein ganzes Interesse ;<br />

er hat es auf's Eifrigste bereichert, so dass es bei seinem Tode zu<br />

den grössten des Continents gehörte. Aber auch die Gründung des<br />

Zoologischen Gartens verdankt man ihm. Ursprünglich sollte <strong>der</strong>selbe<br />

in eine nähere Beziehung zur Akademie gesetzt werden. Im<br />

Protokoll <strong>der</strong> Sitzung vom i. April 1 841 heisst es: »Hr. Lichten-<br />

stein machte die mündliche Mittheilung, dass des Königs Majestät<br />

die Einrichtung eines zoologischen Gartens in <strong>der</strong> Nähe von Berlin<br />

genehmigt habe, wobei Hr. Lichtenstein im Begriff sei, eine Oberaufsicht<br />

in gewisser Hinsicht von Seiten <strong>der</strong> Akademie vorzuschlagen.<br />

Er werde demnächst <strong>der</strong> physikalisch -mathematischen Klasse, von<br />

<strong>der</strong>en Begutachtung doch die Einstimmung <strong>der</strong> Akademie abhänge,<br />

specielle Angaben darüber machen^«. Allein man verzichtete dann<br />

auf eine Mitwirkung <strong>der</strong> Akademie; <strong>der</strong> Garten aber wurde ge-<br />

gründet. Lichtenstein selbst, mehr Sammler als Forscher, beschäftigte<br />

sich vorzugsweise mit den höheren Thieren — die akademischen<br />

Abhandlungen weisen eine Reihe von Beiträgen zur Kenntniss <strong>der</strong>selben<br />

aus seiner Fe<strong>der</strong> auf; daher überliess er auch die entoino-<br />

logische Abtheilung Klug (geb. 5. Mai 1775 zu Berlin, gest. 3. Februar<br />

1856), <strong>der</strong> länger als ein halbes Jahrhun<strong>der</strong>t" für die Insecten-<br />

kunde gearbeitet hat. Jene Sammlung<br />

war durch eine reiche Schen-<br />

kung des Grafen Hoffmannsegg, <strong>der</strong> auch die Studien Link's (s. oben)<br />

und Lichtenstein's geför<strong>der</strong>t hat, sehr erweitert worden. Klug hat<br />

sie, obgleich er durch seine Stellung als Ober-Medicinalrath und<br />

vortragen<strong>der</strong> Ratli in <strong>der</strong> Medicinalabtheilung des Ministeriums sehr<br />

in Anspruch genommen war, in bewun<strong>der</strong>ungswürdiger Weise bereichert<br />

und auch in zahlreichen entomologisclien Abhandlungen<br />

die Wissenschaft gefö^-<strong>der</strong>t. Die Sammlung umfasste bei seinem Tode<br />

80000 Arten in 260000 Exemplaren. Übrigens hat sich Klug nicht<br />

auf die Insectenkunde beschränkt, son<strong>der</strong>n seine Studien auch auf<br />

die Konchyliologie und die Erforschung <strong>der</strong> Arachniden ausgedehnt.<br />

Rüstig bis zum höchsten Greisenalter, hat er noch kurz vor seinem<br />

haben, <strong>der</strong>en Beschreibung er jetzt ausarbeitet. Er verdient gewiss das Lob, welches<br />

General Janssens ihm gab, unter dessen Auspicien er diese Reise gemacht<br />

hat, und ist nicht bloss ein glaubwürdiger, son<strong>der</strong>n auch ein sehr beobachten<strong>der</strong><br />

und forschen<strong>der</strong> Reisen<strong>der</strong>«.<br />

'<br />

Vergl. Monatsberichte 1841 S.148.<br />

über Klug<br />

-<br />

Seine erste entomologische Arbeit erschien im Jahre 1801; vergl.<br />

den Nekrolog von Gerstäcker in <strong>der</strong> Stettiner Entomologischen Zeitung, 17. Jahr-<br />

gang 1856 S. 225ft'. . und Hess in <strong>der</strong> Allgemeinen Deutschen S. 247<br />

Biographie f.<br />

Bd. 16

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