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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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898 Die Akademie Friedrich Wilhelm's IV. (1840-1859).<br />

Gedanken liinterlassen hatte; es ist ein Geschenk des Königs an<br />

die Geschichtsforschung und Geschichtsclireihung iuv alle Zeiten,<br />

ein Geschenk an sein in <strong>der</strong> eigenen Gescliichte wurzehides Volk,<br />

an Alle, welche es verlangt, mit Friedrich's des Grossen Geist per-<br />

sönlich zu verkehren.<br />

Wir berichten im Folgenden über die übrigen gemeinsamen<br />

Arbeiten <strong>der</strong> Akademie in den Jahren 1 840-1 859\<br />

Die Arbeit an dem »Corpus Inscriptioiuun Graecarum"« wurde in<br />

den Jahren 1 840-1 859 fast zu einem vorläufigen Ende geführt. Unter<br />

fortwährenden Kämpfen mit dem ungeduldigen Geldverwendungs-<br />

Ausschuss, namentlich mit Encke\ arbeitete Franz unter Böckh's<br />

Oberleitung den dritten Band aus (die Fascikel 1-3 erschienen in den<br />

Jahren 1845-185 i). Nach seinem Tode übernahm Curtius im Fe-<br />

bruar 1852 die Fortführung des Corpus (<strong>der</strong> 4. B\ascikel des 3. Bandes<br />

erschien 1853). Seine ausführliche Denkschrift vom 19. März 1855^<br />

in <strong>der</strong> er darlegen musste, dass das Unternehmen noch einige Jahre<br />

kosten werde, maclite den Geldverwendungs-Ausschuss auf's Neue<br />

unwillig. Im Jahre 1856 konnte <strong>der</strong> i . Fascikel des 4. Bandes ausgegeben<br />

werden, aber gleichzeitig<br />

verliess Curtius Berlin und ging nach<br />

Göttingen. Auf Meineke's Vorschlag wurde A. Kirchhoff (28. April<br />

1856) zu seinem Nachfolger in <strong>der</strong> Arbeit bestimmt; Jahre 1859 den 2.E'ascikel des<br />

er liess im<br />

vierten Bandes ausgehen, und nun<br />

war die Vollendung des grossen Werks nicht mehr fern'.<br />

^<br />

Die in diesen Jahren gestellten Preisaufgaben sind zum grüssten Theil nicht<br />

o<strong>der</strong> nur ungenügend beantwortet worden (s. die Liste <strong>der</strong>selben im Urkundenband<br />

Nr. 212). Die Arbeiten aber, welche mit dem vollen Preis gekrönt werden konnten,<br />

haben als Untersuchungen ersten Ranges eine bleibende Bedeutung gewonnen, näm-<br />

li(;h Bischoff's und Reichert's Forschungen übei- die ersten Entwicklungsvorgänge<br />

im Ei (1842), Corssen's Werk über die Aussprache des Lateinischen im Alterthum<br />

(1857) und Valentin Rose's Sammlung <strong>der</strong> Fragmente des xA.ristoteles (1862; die<br />

Aufgabe war 1856 gestellt, 1859 wie<strong>der</strong>holt worden).<br />

^ Siehe oben S.77of.<br />

' Die AngrilTe auf Böckh gingen so weit, dass er sich in einer Denkschrift<br />

(3. December 1842) sogar zu peinlichen Nachweisen genothigt sah. Encke setzte<br />

ihnen eine unfreundUche Replik entgegen.<br />

*<br />

Vergl. auch seinen Jahresbericht für 1855 und seine Replik vom 17. December<br />

1855 auf das übelwollende Pi-otokoll des Geldverwendungs-Ausscluisses.<br />

^ Ein Unternehmen, welches Nean<strong>der</strong> im Jahre 1841 geplant hat, wurde lei<strong>der</strong><br />

niclit verwirklicht, bn November dieses Jahres stellte er den schriftlichen Antrag,<br />

»da die Sammlung <strong>der</strong> Sci-iptores historiae Byzantinae immer mehr ihrem Abschlüsse<br />

entgegengehe, eine Sammlung von Lebensbeschi-eibungen einllussreicher Männer <strong>der</strong><br />

griechischen Kirche (Acta Sanctorum Ecclesiae Graecae) mit ihr zu vei'binden«. Er<br />

motivirte diesen Antrag und zeigte, wie viel Ausbeute für die Jvenntniss <strong>der</strong> kirch-

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