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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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5B2 <strong>Geschichte</strong> dei- Akademie unter Friedrich Wilhelm III. (1797— 1812).<br />

die Akademie in den Jahren 1 799-1806<br />

ein selten iinterbroelienes<br />

Stillleben führen, während in <strong>der</strong> politischen Welt sowohl als in<br />

<strong>der</strong> Welt des Geistes Stürme brausten, das alte Reich zerfiel und<br />

eine neue Zeit heraufzog.<br />

Zunächst sorgte das neue Directorium dafür, dass die vernachlässigten<br />

Pul)licationen <strong>der</strong> Akademie wie<strong>der</strong> in Ordnung kamen<br />

und regelmässig ausgegeben wurden. War doch beim Regierungsantritt<br />

des neuen Königs <strong>der</strong> letzte ausgegebene Jahrgang <strong>der</strong> Me-<br />

moires <strong>der</strong> für 1790/91! Nun erschien 1798 <strong>der</strong> Jahrgang 1792/93,<br />

1799 die Jahrgänge 1794/95 ^^^^l 1796, 1800 <strong>der</strong> für 1797, 1801<br />

<strong>der</strong> für 1798 u. s. w. ; im Jahre 1804 erschienen zwei Bände (<strong>der</strong><br />

für 1801 und für 1802). Damit waren die Unregelmässigkeiten<br />

beseitigt. Die officielle Sprache <strong>der</strong> Akademie blieb noch immer<br />

das Französische, doch schrieben bereits viele Mitglie<strong>der</strong> in den<br />

Acten deutsch. Auch wurde die »Sammlung deutscher Abhandlungen«<br />

(s. oben) wie<strong>der</strong> aufgenommen. Im Jahre 1799 erschien ein<br />

Band für 1792/97, in den Jahren 1803—6 ein zweiter bis vierter für<br />

die Jahre 1798 bis 1800, 180 1/2 und 1803. Erst Preussens innere<br />

Erhebung im Jahre 1807/8<br />

hat die Vorherrschaft <strong>der</strong> deutschen<br />

Sprache in <strong>der</strong> Akademie begründet; ihre ausschliessliche Geltung<br />

verdankt sie dem Statut von 1 8 1 2 .<br />

Die reichen Mittel, über welche die Akademie verfügte, er-<br />

möglichten es, das alte Observatorium umzubauen und reicher auszustatten.<br />

Der Umbau (Plan von 1798) Murde im Jahre 1801 voll-<br />

endet\ Auch an<strong>der</strong>e wissenschaftliche <strong>Institute</strong>, unter ihnen das<br />

Antiquitäten -Kabinet, erhielten beträchtliche Zuwendungen. Die Bestimmung,<br />

Auswärtigen keine Pensionen zu zahlen, ist vom Könige<br />

selbst nicht August Wolf in<br />

streng eingehalten worden.<br />

Halle auf Befehl des Königs<br />

So erhielt Friedrich<br />

im Jahre 1799 eine<br />

Pension aus <strong>der</strong> Akademie -Kasse von 200 Thlr. , die später be-<br />

trächtlich erhöht wurde , noch bevor er überhaupt Mitglied gewor-<br />

den war". Das Gebot des Königs, neue ordentliche Mitglie<strong>der</strong><br />

^<br />

^<br />

Siehe Bode in den Memoires 1801 p. 34fF. mit 3 Tafeln.<br />

Der Sachverhalt ergiebt sich aus folgendem Schreiben <strong>der</strong> Directoren vom<br />

26. Februar 1799 ^^^ ^ß" König (Geheimes Staatsarchiv): »E. K. Maj. haben den<br />

Prof. Wolf zu Halle eine Pension von 200 Thlrn. auf die Akademie -Kasse anzu-<br />

weisen geruhet. Um ihn noch näher mit sich zu vereinigen und von den schätzbaren<br />

Talenten dieses grossen Gelehrten für ihre Werke Vortheile zu ziehen, hat<br />

es die Akademie Ew. Maj. Absicht nicht entgegen zu sein geglaubt, ihn in <strong>der</strong> Ver-<br />

sammlung vom 21. d.M. als auswärtiges Mitglied fast einstimmig zu wählen«. Sie<br />

baten um Bestätigung, die nicht ausblieb. Da Wolf eine Pension bezog, so hielt

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