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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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1042<br />

Schluss.<br />

halten werden (das Kaiserlich Archäologische Institut und die Monumenta<br />

Germaniae). Aber auch abgesehen von diesen Pflichten gegen<br />

das Reich, die ihr das Vertrauen seiner obersten Behörden auferlegt<br />

hat, weiss sie, dass sie, als die Akademie des führenden Staates in<br />

Deutschland. Ptlichten gegenüber <strong>der</strong> ganzen Nation hat, Sie hat<br />

in Bezug auf Gesuche um Unterstützungen wissenschaftlicher Unternehmungen<br />

nie darnach gefragt, welchem engeren Vaterlande <strong>der</strong><br />

Petent angehört, es vielmehr als<br />

schen Wissenschaft zu Hülfe zu<br />

ihre Aufgabe<br />

kommen.<br />

erkannt, <strong>der</strong> deut-<br />

»Die Akademie ist nicht zur Parade da« — dieses Wort Fried-<br />

rich's des Grossen hat sich die Akademie gesagt sein lassen. Unter<br />

den Bedingungen aber, unter denen die Wissenschaften heute stehen,<br />

bedeutet es die Leitung und Durchführung grosser Arbeiten, die <strong>der</strong><br />

Einzelne nicht zu bewältigen vermag. Sie zweckmässig auszugestalten,<br />

gegen Wechselfälle zu schützen und die Mitarbeiter sicher zu<br />

stellen, ist ein Problem, dessen Lösung noch nicht vollkommen gelungen<br />

ist. Unter den grossen Aufgaben giebt es solche, die ihrer Natur<br />

nach unendlich sind o<strong>der</strong> im besten Fall nur im Laufe mehrerer<br />

Generationen erledigt werden können. Hier sind deshalb dauernde<br />

Einrichtungen zu treffen, um sowohl die Universitäten zu entlasten<br />

als einen Stab geschulter wissenschaftlicher Kräfte zu schaffen<br />

Wie sich specielle <strong>Institute</strong> und Seminare für die Forschung und<br />

die Praxis aus den Universitäten entwickelt haben und an sie anlehnen,<br />

so müssen und werden aus den «akademischen Commis-<br />

sionen«, wenn auch nicht aus allen, geschlossene <strong>Institute</strong> hervorgehen<br />

mit eigenem Etat und pensionsfähigen Beamten, die ausschliesslich<br />

<strong>der</strong> Bewältigung bestimmter wissenschaftlicher Aufgaben<br />

dienen. In Wahrheit sind wir schon in dieser Entwicklung be-<br />

griffen — erinnert sei an das Geodätische und Meteorologische In-<br />

stitut, an die Centraldirection <strong>der</strong> Monumenta Germaniae und an<br />

das Archäologische Institut — aber es , gilt das, was sich in einzelnen<br />

Fällen mit zwingen<strong>der</strong> Nothwendigkeit gestaltet hat, zum<br />

Muster für generelle und in sich zusammenhängende Einrichtungen<br />

zu nehmen. In erster Linie ist das Sache des Staats und seiner<br />

Wissenschaftspolitik: er wird eine Laufl)ahn für wissenschaftliche<br />

Berufsarbeiter ohne speciellen Lehrzweck eröffnen müssen, wie er<br />

eine solche schon für Archiv- und Bil)liotheks- Beamte eröffnet hat.<br />

Sie werden, ohne des Zusammenhangs mit den Universitäten zu ent-<br />

behren, in engster Verbindung mit den Akademieen stehen müssen,<br />

an die sich alle wissenschaftlichen Specialgesellschaften anlehnen

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