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Geschichte der Königlich Preussischen ... - Warburg Institute

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Die Sternkarten (1825 ff.)- "21<br />

noch fehlenden Sterne abgeben würden. Die Akademie ist auf dies<br />

Unternehmen eingegangen und wird den Erfolg in den künftigen<br />

Bänden <strong>der</strong> Abliandlungen darlegen«. Auf sechs Jahre wurden je<br />

500 Thlr. bewilligt (Genehmigung des Ministeriums vom 19. Mai<br />

1825). In 24 Blättern sollte eine Zone aufgenommen werden, die<br />

etwa den vierten Theil <strong>der</strong> ganzen Himmelskugel und den dritten<br />

<strong>der</strong> bei uns sichtbaren umfasst. Die für das Unternehmen eingesetzte<br />

Commission bestand aus Bessel, Dirksen, Encke, Ideler und<br />

Oltmanns. Sie hatte die Aufgabe, die Arbeiten zu vertheilen^ und<br />

künftig zu revidiren. Zur Bekanntmachung wurde ein Prospect von<br />

Bessel mit einer Probekarte ausgegeben und an die Haupt- Stern-<br />

warten des In- und Auslandes versandt. Bis zum Ende des Jahres<br />

1828 sollten alle Blätter vorliegen. Im Jahre 1826 konnten die<br />

24 Abschnitte, in die man die Arbeit zerlegt hatte, vertheilt wer-<br />

den; denn zahlreiche Astronomen hatten ihre Mitwirkung zugesagt.<br />

Mit einem Schlage sah sich die Berliner Akademie an <strong>der</strong> Spitze<br />

eines grossen astronomischen Unternehmens".<br />

Aber die Erfahrung, die man mit dem Corpus Inscriptionum<br />

gemacht hatte, wie<strong>der</strong>holte sich: die Commission musste bald ein-<br />

sehen, dass sie den Umfang <strong>der</strong> Arbeit und die Schwierigkeiten<br />

unterschätzt hatte. Sie hat dieser Einsicht bereits in ihrem Bericht<br />

vom Jahre 1828 (Abhandlungen S.XIIIf) Ausdruck gegeben: «die<br />

Hoffnung würde allzu kühn gewesen sein, zu glauben, alle Tlieilnehmer<br />

würden ihre Zusage erfüllen« —- doch das war nur eine <strong>der</strong><br />

Schwierigkeiten. Indem die Commission die Akademie ersuchte, die<br />

einmal ausgesetzte Summe, aller Verzögerungen ungeachtet, noch<br />

einige Jahre zu reserviren, sprach sie die Erwartung aus, »dass<br />

ein Theil des Unternehmens glücklich ausgeführt werden wird«.<br />

' Jedem Theilnehmer wurde fiir ein Blatt von einer Stunde in <strong>der</strong> geraden<br />

Aufsteigung und 30° in <strong>der</strong> Declination ein Preis von 25 Ducaten versprochen.<br />

^ Genauere Berichte über die Einleitung desselben finden sich in den »Ab-<br />

handlungen" 1825 S.IIIf. und 1828 S.lXft". Die 24 Stunden waren ursprünglich<br />

unter Struve (Dorpat), Caroc (Altona), Hallaschka (Prag), Morstadt (Prag),<br />

Knorre (Nikolajevv), Steinheil (München) — er übernahm zwei Abschnitte — ,<br />

Lohrmann (Dresden), Nehus (Altona), Schwerdt (Speyer), Klinghamjier (Kudol-<br />

stadt), GÖBEL (Coburg), Claussen (Altona), Nicollet (Paris), Slavinsky (Wilna),<br />

Harding (Göttingen), GerlinCx (Marburg), von Biela (Prag), Inghirami (Florenz) und<br />

Capocci (Neapel). Bessel (Königsberg), Strehlke (Danzig), Rosenberger (Halle),<br />

Argelan<strong>der</strong> (A1)o), Bodvard (Paris) vertheilt, Slavinsky's Antheil wurde bald auf<br />

HussEY (Chislehurst) überti-agen, Caroc's auf Olufsen (Kopenhageu). Die ei-ste<br />

Karte wurde im Jahre 1830 fertig (Stunde 15, Harding in Göttingen; s. Aljhand-<br />

lungen 1830 S.IH).<br />

<strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> Akademie. I. 46

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