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AVIS DE DROIT PROTECTION DES SIGNES NATIONAUX

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) Droit national<br />

LIECHTENSTEIN<br />

Gesetz vom 12. 12. 1996 über den Schutz von Marken und Herkunftsangaben (Markenschutzgesetz),<br />

LGBl. 1997/60. Das Markenschutzgesetz rezipiert weitgehend das revidierte<br />

schweizerische Markenrecht, enthält aber über die EWR-Mitgliedschaft darüber hinaus<br />

Anpassungen an das Markenrechtssystem der EG.<br />

Verordnung vom 1.4.1997 über den Schutz von Marken und Herkunftsangaben (Markenschutzverordnung),<br />

LGBl. 1997/232.111<br />

Gesetz vom 30. Juni 1982 über Wappen, Farben, Siegel und Embleme des Fürstentums<br />

Liechtenstein (Wappengesetz), LGBl. 1982/120<br />

Gesetz vom 22. Oktober 1992 gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) (LGBl<br />

1992/240). Die Anwendung des UWG neben dem Markenschutzgesetz ist insofern umstritten,<br />

als das Markenschutzgesetz aus dem Jahr 1997 den Markenschutz nochmals ausgedehnt hat<br />

und neben zivilrechtlichem und strafrechtlichen Schutz auch den Schutz durch die Organe der<br />

Zollverwaltung miteinbezieht. Das UWG kann danach nur noch dort Anwendung finden, wo<br />

unerlaubte Wettbewerbshandlungen nicht zugleich Verletzungen des Markenschutzgesetzes<br />

darstellen. 215<br />

3. Mise en œuvre de la législation<br />

a) Qui intervient?<br />

Ein Einschreiten gegen eine widerrechtliche Benutzung geographischer Herkunftsangaben<br />

erfolgt im Wege der Klage an das Landgericht, wenn der Beklagtenwohnsitz, Tatort oder<br />

Erfolgsort der widerrechtlichen Handlung sich in Liechtenstein befindet. Dies gilt sowohl für<br />

Klagen auf Unterlassung, Beseitigung, Feststellung oder Auskunft (Art. 53 MarkenG, vgl. im<br />

Einzelnen unter d) als auch für Massnahmen des einstweiligen Rechtsschutzes (Art. 57<br />

MarkenG).<br />

Für den strafrechtlichen Schutz ist auf Antrag des Verletzten ebenfalls das Landgericht<br />

zuständig (Art. 62 MarkenG).<br />

Für Verletzungen liechtensteinischer Marken ist das Landgericht in jedem Fall zuständig.<br />

Im Fall der Marke „Liechtenstein“ interveniert jedoch zunächst die Markeninhaberin selbst,<br />

wenn es um ein Fehlverhalten eines Unternehmens geht, an das die Markenbenutzung freigegeben<br />

wurde.<br />

Hinsichtlich der Kontrollen und Massnahmen bei der Ein- und Ausfuhr widerrechtlich mit<br />

Herkunftsangaben gekennzeichneter Waren ist die Zollverwaltung zur Hilfeleistung verpflichtet,<br />

wenn der an einer Herkunftsangabe Berechtigte bzw. ein nach Art. 54 klageberechtigter<br />

Berufs- oder Wirtschaftsverband, der konkrete Anhaltspunkte für eine Ein- oder<br />

Ausfuhr widerrechtlich mit einer Herkunftsangabe versehener Waren hat, dies substantiiert<br />

215 So auch WANGER M.H., Liechtensteinisches Markenschutzgesetz, Kommentar 2002, S. 14, 15.<br />

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