AVIS DE DROIT PROTECTION DES SIGNES NATIONAUX
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LIECHTENSTEIN<br />
Die Benutzung geographischer Herkunftsbezeichnungen bedarf keiner speziellen Genehmigung<br />
und erfolgt im Prinzip in eigener Verantwortlichkeit des Herstellers, der die Herkunftsangabe<br />
führen möchte. Im Hinblick auf die Bezeichnung „Made in Liechtenstein“<br />
erteilt jedoch die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer (LIHK) beglaubigte<br />
Ursprungszeugnisse.<br />
Inhaberin der Marke „Liechtenstein“ ist die Stiftung Image Liechtenstein, die für sämtliche<br />
Belange im Zusammenhang mit der Benutzung der Marke zuständig ist Die Stiftung Image<br />
Liechtenstein entscheidet auf Antrag über die Freigabe der Marke, die an folgende Voraussetzungen<br />
geknüpft ist:<br />
– der Antragsteller hat seinen offiziellen Sitz in Liechtenstein<br />
– er ist überparteilich und konfessionell neutral,<br />
– führt keine rechts- oder sittenwidrige, diskriminierende oder persönlichkeitsverletzende<br />
Tätigkeit aus<br />
– gibt den Einsatz der Marke und die entsprechenden Träger bekannt und<br />
– legt der Stiftung Image Liechtenstein Rechenschaft über zukünftige Anwendungen<br />
der Marke ab<br />
Die Markenfreigabe kann jedoch bei Fehlen der Voraussetzungen verweigert und bei widerrechtlichem<br />
Gebrauch wieder entzogen werden.<br />
5. Protection du signe national «suisse»<br />
Trotz des Zollvertrages mit der Schweiz, der in Art. 5 ZV 226 eine Bestimmung enthält, die<br />
auch geistige Eigentumsrechte betrifft, wurde im Bereich des Markenrechts kein einheitliches<br />
immaterialgüterrechtliches Schutzgebiet geschaffen, sondern es gelten nationale liechtensteinische<br />
Vorschriften. Da diese den schweizerischen Vorschriften zum Teil jedoch weitgehend<br />
nachgebildet sind, ist der Schutz der Bezeichnungen „Schweiz“, „Suisse“, „Made in<br />
Switzerland“ aus markengesetzlicher Sicht mit dem schweizerischen Recht ohnehin vergleichbar<br />
ausgestaltet.<br />
226 In Art 5 ZV heisst es:<br />
Das Fürstentum Liechtenstein wird, sofern es der Schweizerische Bundesrat als notwendig erachten<br />
sollte, für das Gebiet des Fürstentums<br />
1. die Bundesgesetzgebung über gewerbliches, literarisches und künstlerisches Eigentum sowie alle<br />
andern bei ihrer Handhabung subsidiär anwendbaren bundesgesetzlichen Erlasse für das Gebiet des<br />
Fürstentums in Kraft setzen und die gemäss diesen Gesetzen und den auf sie bezüglichen<br />
eidgenössischen Verordnungen sich ergebende Zuständigkeit der Bundesbehörden auch für das<br />
liechtensteinische Landesgebiet anerkennen;<br />
2. die internationalen Übereinkünfte über gewerbliches, literarisches und künstlerisches Eigentum,<br />
denen die Schweiz angehört sowie die von der Schweiz über diese Rechtsgebiete mit andern Ländern<br />
getroffenen Sondervereinbarungen im Sinne des Artikels 7 des Vertrages zur Anwendung bringen.<br />
Die Schweizerische Eidgenossenschaft wird, falls das Fürstentum Liechtenstein seinerseits vorher<br />
den Willen bekunden sollte, die in gegenwärtigem Artikel angeführten Gesetzesbestimmungen für<br />
das liechtensteinische Gebiet anzuerkennen und die erwähnten internationalen Vereinbarungen im<br />
Fürstentum anzuwenden, zu einer entsprechenden Regelung jederzeit Hand bieten.<br />
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