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Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...

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Diskussion<br />

5.1.4 <strong>Nachweis</strong>- und Quantifizierungsgrenzen sowie Effizienz<br />

Die untere <strong>Nachweis</strong>- resp. Quantifizierungsgrenze ist definiert als kleinste Menge<br />

des Analyten, die noch detektiert resp. mit ausreichender Präzision quantifiziert<br />

werden kann (ANON. 1998b). Die <strong>Nachweis</strong>grenze einer <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR zum<br />

<strong>Nachweis</strong> spezifischer Genomfragmente <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong> wurde mit 4 x 10 4 GE<br />

pro Gramm Kot resp. 1 GE pro Reaktion angegeben (LINDECRONA et al. 2002). In<br />

einer multiplex-PCR zum <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong>, B. hyodysenteriae und B.<br />

pilosicoli wurde die <strong>Nachweis</strong>grenze für alle drei Erreger mit 10 2 bis 10 3 Bakterien<br />

pro Gramm Kot angegeben, wobei die Bande der PCR-Produkte bei einem Gehalt<br />

<strong>von</strong> 10 2 Bakterien pro Gramm Kot nach der Gelelektrophorese nur sehr schwach zu<br />

erkennen war (LA et al. 2006). Die Ergebnisse dieser Studie sind kritisch zu<br />

bewerten, da sie voraussetzen, dass nach Zugabe <strong>von</strong> 10 2 Erregern zu 200 mg Kot<br />

die Wiederfindungsrate der spezifischen Genomfragmente nach Extraktion der DNA<br />

<strong>mittels</strong> QIAamp ® DNA Stool Mini Kit 100 % beträgt. Diese Ausbeute ist jedoch<br />

aufgrund einer limitierten DNA Bindungskapazität der Säule im Kit nicht möglich<br />

(pers. Mitteilung Dr. Klug, Qiagen, 10.10.2007). Nur wenn in den Kotproben keine<br />

weitere DNA vorhanden gewesen wäre, hätten 100 % der zugegebenen DNA wieder<br />

isoliert werden können. Unter dieser Voraussetzung müsste die Sensitivität der PCR<br />

etwa 1-5 GE pro Reaktion betragen, was nach heutigem Kenntnisstand für eine<br />

multiplex-PCR sehr unwahrscheinlich ist. Eine mögliche Erklärung für diese<br />

Ergebnisse könnte die Bestimmung der Keimzahl <strong>mittels</strong> IFT vor der Präparation der<br />

Proben sein. Wenn mit dieser Methode nicht jede Zelle mit einem Antikörper markiert<br />

ist, wird die Anzahl der Zellen zwangsläufig unterschätzt. Darüber hinaus färbt der<br />

Antikörper nur Antigen auf der Zelloberfläche an und nicht DNA bereits im Abbau<br />

befindlicher Zellen <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong>. Diese - unter Umständen im IFT nicht<br />

detektierten - Zellreste können noch intakte DNA enthalten und so in der PCR zu<br />

einer Amplifikation führen. Auch hier „unterschätzt“ der IFT die Anzahl <strong>von</strong> L.<br />

<strong>intracellularis</strong> in der Probenmatrix.<br />

Die <strong>Nachweis</strong>grenze für L. <strong>intracellularis</strong> in der multiplex-PCR, die als<br />

Vergleichsmethode zur Feststellung der diagnostischen Sensitivität und Spezifität<br />

herangezogen wurde, beträgt 10 3 GE pro ml Plasmidlösung (NATHUES 2007). Diese<br />

Plasmidlösung, die als Ausgangsmaterial diente, wurde durch die Verwendung eines<br />

Säulenkits um den Faktor 20 konzentriert (Elution nach Aufreinigung <strong>von</strong> einem<br />

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