20.02.2013 Aufrufe

Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...

Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...

Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Literaturübersicht<br />

berücksichtigt werden, dass der Versuch mit dem zur damaligen Zeit hauptsächlich<br />

in den USA vertriebenen Produkt Enterisol ® Ileitis FF (FF= tiefgefrorenes Produkt)<br />

durchgeführt wurde. Die Ergebnisse dieser Untersuchung können daher nicht<br />

uneingeschränkt auf europäische Verhältnisse übertragen werden, da hier<br />

ausschließlich die lyophilisierte Form <strong>von</strong> Enterisol ® Ileitis vertrieben wird (pers.<br />

Mitteilung: Dr. Ricarda Deitmer, Boehringer Ingelheim; 24.09.2008). Die nicht-<br />

humoralen Reaktionen des Immunsystems haben wahrscheinlich eine größere<br />

Bedeutung für die Immunität gegen L. <strong>intracellularis</strong> (KROLL et al. 2004).<br />

An Tieren aus infizierten Beständen konnte eine Serokonversion erst ab einem Alter<br />

<strong>von</strong> 10 Wochen festgestellt werden (STEGE et al. 2004). Sauen entwickeln nach<br />

einer akuten PHE hohe IgG-Antikörpertiter. Nach maximal drei Monaten sind diese<br />

Antikörper nicht mehr nachweisbar (GUEDES et al. 2002a). Maternal übertragene<br />

Antikörper können bei Ferkeln über einen Zeitraum <strong>von</strong> zwei bis sechs Wochen nach<br />

der Geburt detektiert werden (HOLYOAKE et al. 1994, GUEDES et al. 2002a,<br />

JENSEN et al. 2005).<br />

Die zelluläre Immunantwort auf eine Infektion resp. auf eine Exposition zum<br />

Impfstamm wurde <strong>mittels</strong> enzyme-linked immuno spot technique (ELISPOT)-Assay<br />

untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die Sekretion <strong>von</strong> Interferon Gamma<br />

(INFγ) durch immunkompetente Zellen mit der Menge des präsentierten Antigens<br />

positiv korreliert ist. Eine zelluläre Reaktion konnte bei Exposition gegenüber dem<br />

Wildtyp erstmals neun bis 14 Tage p.i. gezeigt werden und war bis zur 13. Wochen<br />

p.i. nachweisbar. Im Vergleich dazu war die zellvermittelte Immunreaktion der Tiere,<br />

die mit dem Impfstamm vakziniert wurden, erst später nachzuweisen (ab Tag 28) und<br />

fiel deutlich schwächer aus (GUEDES u. GEBHART 2003a).<br />

Im Zytoplasma infizierter Enterozyten kommt es zur Konzentration <strong>von</strong> Immun-<br />

globulinen der Klasse A (IgA) (LAWSON et al. 1979, MCORIST et al. 1992) Diese<br />

Konzentration könnte einerseits auf einer Sekretionsstörung der Enterozyten<br />

beruhen oder aber Folge einer Überproduktion spezifischer Antikörper sein. Es<br />

wurde vermutet, dass diese Antikörperproduktion der Beginn der Immunantwort ist,<br />

die vom Einwandern <strong>von</strong> T-Zellen in die erkrankte Mukosa begleitet wird (MCORIST<br />

et al. 1992). Für den Verlauf der Infektion wird den Makrophagen eine gewisse<br />

Bedeutung zugeschrieben, die allerdings nicht spezifiziert werden konnte. Die<br />

Makrophagen begünstigen vermutlich das Auftreten der akuten hämorrhagischen<br />

Form (MACINTYRE et al. 2003).<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!