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Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...

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Diskussion<br />

5.3 Einfluss der Lagerung auf den Gehalt <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong> in<br />

Kotproben<br />

Der mögliche Einfluss einer Lagerung <strong>von</strong> Kotproben auf den Gehalt spezifischer<br />

Genomfragmente <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong> wurde über einen Zeitraum <strong>von</strong> 132 Tagen<br />

sowohl bei Kühlschranktemperatur als auch bei tieferen Temperaturen <strong>von</strong> -20 °C<br />

resp. -70 °C überprüft. Die Dauer der Lagerung über schritt die unter<br />

Laborbedingungen übliche Lagerdauer bei weitem. Es konnte gezeigt werden, dass<br />

die Menge <strong>von</strong> GE <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong> bis zum letzten Untersuchungstag<br />

unabhängig <strong>von</strong> der Temperatur während der Lagerung nicht beeinflusst wurde. Es<br />

wird vermutet, dass die Zahl <strong>von</strong> GE auch über diesen Zeitraum hinaus noch für eine<br />

gewisse Zeit konstant geblieben wäre. Übereinstimmend konnte mit einer nested-<br />

PCR gezeigt werden, dass L. <strong>intracellularis</strong>-positive Kotproben noch nach sechs<br />

Monaten Lagerung bei -80 °C positiv waren. Erst nac h zehn Monaten waren keine<br />

spezifischen DNA-Sequenzen mehr nachzuweisen (JONES et al. 1993). Da mit der<br />

nested-PCR der Erregergehalt nicht quantifiziert werden konnte, war eine Aussage<br />

über die Menge verbleibender Ziel-DNA in den Proben nach Lagerung nicht möglich.<br />

Die Überlebens- und Infektionsfähigkeit <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong> in Kot außerhalb des<br />

Wirtes wird mit ein bis zwei Wochen angegeben (MCORIST u. GEBHART 1999a,<br />

COLLINS et al. 2000). Dennoch kann der Erreger in Kotproben wesentlich länger<br />

nachgewiesen werden, da die Stabilität der DNA und ihre Eignung als Matrize<br />

während der PCR nur mittelbar <strong>von</strong> der Vitalität des Erregers abhängig ist. In Stuhl-<br />

bzw. Kotproben kommt es nach längerer Lagerung, vor allem durch Gallensalze und<br />

–säuren, zur Degradation <strong>von</strong> DNA, die dann nicht mehr für eine PCR verwendet<br />

werden kann (DEUTER et al. 1995). In der <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR wird eine sehr kurze<br />

Zielsequenz <strong>von</strong> 75 bp detektiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass gerade innerhalb<br />

dieser Zielsequenz die DNA durch Substanzen im Kot abgebaut wird, ist wesentlich<br />

geringer, als es bei einem längeren Fragment der Fall wäre. Konventionelle PCR-<br />

Verfahren, die eine Matrize <strong>von</strong> bspw. 319 bp (KNITTEL et al. 1996) verwenden,<br />

werden dagegen schneller <strong>von</strong> einer Degradation der DNA beeinträchtigt.<br />

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