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Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...

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Literaturübersicht<br />

war 91 %, wobei in der <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR 6 % mehr Proben als positiv identifiziert<br />

wurden (LINDECRONA et al. 2002).<br />

2.4.2 Indirekter Erregernachweis<br />

Der erste serologische Test zum <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> <strong>Lawsonia</strong>-spezifischen Antikörpern<br />

der Klassen IgM und IgA wurde 1988 entwickelt (LAWSON et al. 1988). Es wurde ein<br />

indirekter IFT benutzt, um im Serum <strong>von</strong> natürlich und experimentell infizierten<br />

Schweinen Immunglobuline nachzuweisen. Die IgM-Antikörper waren in den ersten<br />

acht Wochen p. i. dominant nachweisbar. Für epidemiologische Studien wurde<br />

anschließend ein indirekter IFT zum <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> spezifischen Immunglobulinen<br />

der Klasse IgG entwickelt, da diese Antikörper-Klasse ist im Serum über einen<br />

längeren Zeitraum nach der Infektion nachweisbar ist als IgM. Erste Antikörper sind<br />

mit dieser Methode ab dem Tag 14 p. i. detektierbar. Ab Tag 21 nach der<br />

experimentellen Infektion konnten 90 % der infizierten Schweine positiv auf<br />

Antikörper der Klasse IgG getestet werden. Dieser spezifische und schnelle Test<br />

besitzt eine <strong>Nachweis</strong>grenze bei einem Titer <strong>von</strong> 1:1000. In dieser Studie war die<br />

Sensitivität des IFT deutlich höher (90 % der infizierten Tiere positiv) als die der<br />

ebenfalls an der Versuchsgruppe durchgeführte PCR an Kot (39 % der infizierten<br />

Tiere positiv) (KNITTEL et al. 1998). Der IPMA ist ein weiteres serologisches<br />

<strong>Nachweis</strong>verfahren für L. <strong>intracellularis</strong>-spezifische Antikörper der Klasse IgG. Die<br />

Spezifität dieses Tests ist nur in Serumverdünnungen sehr hoch (100 %), da bei<br />

Verwendung <strong>von</strong> unverdünntem Serum die hohe Hintergrundfärbung eine<br />

Auswertung des Tests stark erschwert (Spezifität 5 %). Die Sensitivität nimmt<br />

allerdings mit dem Verdünnungsgrad des Serums ab; sie beträgt bei einer<br />

Verdünnung <strong>von</strong> 1:30 nur noch 89 % (GUEDES et al. 2002b).<br />

In einer vergleichenden Untersuchung konnten deutliche Differenzen zwischen den<br />

Ergebnissen <strong>von</strong> IFT und IPMA festgestellt werden. Die Übereinstimmung zwischen<br />

den beiden Tests betrug auf Einzeltierniveau nur 28 %. Diese Diskrepanz ist durch<br />

die unterschiedliche Sensitivität zu erklären, wobei der IFT mehr falsch positive<br />

Ergebnisse liefert, der IPMA hingegen mehr falsch negative. Beide Tests sind<br />

dadurch charakterisiert, dass eine subjektive mikroskopische Auswertung<br />

vorgenommen wird. Trotz der verbesserten Übereinstimmung der Testergebnisse auf<br />

Herdenniveau (55 %) muss die Einstufung der Herden in positiv und negativ<br />

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