Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...
Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...
Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Hydrolysesonde (TaqMan -Sonde)<br />
Literaturübersicht<br />
Das Prinzip der Hydrolysesonde beruht auf der 5´-3´-Exonucleaseaktivität der Taq-<br />
Polymerase. Diese schneidet in einer nick-Translation während der Polymerisation<br />
5´-terminale Nukleotide aus ds-DNA. Dadurch wird die hybridisierte Sonde degradiert<br />
Die Hydrolysesonde ist am 5´-Ende mit einem Donorfarbstoff und am 3´-Ende mit<br />
einem Akzeptor gelabelt. Die Moleküle befinden sich in räumlicher Nähe zueinander,<br />
wenn die Sonde an der target-DNA hybridisiert vorliegt; es kommt zum quenching<br />
der Fluoreszenz des Donors. Mit dem Abbau der Sonde durch die Taq-Polymerase<br />
in der Phase der Amplifikation steigt die Fluoreszenz des Donors messbar an, da<br />
Donor und Akzeptor räumlich <strong>von</strong>einander getrennt werden. (HOLLAND et al. 1991,<br />
LIVAK et al. 1995). Eine TaqMan -Sonde, deren Emission auf dem beschriebenen<br />
Prinzip der Hydrolyse basiert, sollte so beschaffen sein, dass sie eine Länge <strong>von</strong> 20<br />
bis 30 bp hat und dass die annealing-Temperatur der Sonde 5 °C bis 10 °C über<br />
derjenigen der Primer liegt (LIE u. PETROPOULOS 1998). Die TaqMan -Sonde wird<br />
bspw. in einer quantitativen <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR zum <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> Genomfragmenten<br />
des porzinen Circovirus Typ 2 verwendet (OLVERA et al. 2004).<br />
Hybridisierungssonde (FRET-Sonde, adjacent probe)<br />
Diese Art der Sondentechnologie wurde ebenfalls 1988 erstmalig zur Detektion <strong>von</strong><br />
Nukleinsäuren beschrieben. Zwei kurze Oligonukleotide hybridisieren wenige bp<br />
<strong>von</strong>einander entfernt an der Zielsequenz. Die Sonden sind am 5´-Ende resp. am 3´-<br />
Ende mit einem Donor resp. Akzeptor gelabelt und bringen so zwei Fluorochrome in<br />
eine räumliche Nähe. Im Zustand der Hybridisierung wird die Fluoreszenz des<br />
Donors unterdrückt und die Fluoreszenz des Akzeptors aktiviert (CARDULLO et al.<br />
1988). Liegen beide Oligonukleotide getrennt <strong>von</strong>einander in Lösung vor kommt es<br />
nicht zum FRET (MARRAS 2008).<br />
Molecular beacon<br />
Die molecular beacons sind einsträngige DNA-Moleküle, die durch eigen-<br />
komplementäre Sequenzen an ihren Enden eine Haarnadelstruktur ausbilden. Die<br />
Sequenz der Schlaufe selbst ist wiederum komplementär zur Zielsequenz. An den<br />
eigenkomplementären Enden befinden sich jeweils der Donor und der nicht-<br />
fluoreszierende Akzeptor. Durch diese räumliche Nähe wird das Signal des Donors<br />
gelöscht. In Anwesenheit spezifischer ss-DNA mit der Zielsequenz bindet die Sonde<br />
38