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Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...

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Nichtspezifische Detektionssysteme<br />

Literaturübersicht<br />

Erste Versuche zur Echtzeit-Visualisierung der Amplifikation wurden mit<br />

Ethidiumbromid durchgeführt. Dieser Farbstoff interkaliert in ds-DNA und bewirkt so<br />

einen starken Anstieg seiner Fluoreszenz. Im Verlauf der PCR steigt diese<br />

Fluoreszenz durch die Akkumulation doppelsträngiger PCR-Produkte weiter an. Die<br />

Bildung <strong>von</strong> ebenfalls doppelsträngigen Primer-Dimeren wird in dieser Art der PCR<br />

als problematisch angesehen, da auch diese einen Anstieg der Fluoreszenz<br />

bewirken und somit zu falsch positiven Ergebnissen führen können. Eine große<br />

Menge genomischer DNA in der Ausgangsmatrix kann zu einer störenden<br />

Hintergrundfluoreszenz führen (HIGUCHI et al. 1993, HIGUCHI et al. 1992). Heute<br />

werden zunehmend interkalierende Cyaninfarbstoffe, wie bspw. das SYBR Green I,<br />

eingesetzt (KUBISTA et al. 2006). Dieses bindet an ds-DNA mit hoher Affinität, in<br />

dem es sich in der kleinen Furche der Doppelhelix anlagert. In hohen<br />

Farbstoffkonzentrationen kann eine deutliche Affinität zu A/T-reichen Sequenzen<br />

festgestellt werden (ZIPPER et al. 2004). Vergleicht man die Fluoreszenz <strong>von</strong><br />

Cyaninfarbstoffen in Lösung mit und ohne ds-DNA, ist sie in Anwesenheit <strong>von</strong> DNA<br />

etwa 1000fach höher. Diese Erhöhung beruht auf der planaren Fixierung des<br />

Moleküls durch die Basen des DNA-Stranges (NYGREN et al. 1998).<br />

Die Farbstoffe der nichtspezifischen Detektionssysteme interkalieren grundsätzlich in<br />

jede ds-DNA. Aus diesem Grund können spezifische PCR-Produkte nicht anhand der<br />

Fluoreszenz identifiziert werden und Primer-Dimere sowie unerwünschte PCR-<br />

Produkte bleiben unerkannt. Eine Schmelzkurvenanalyse ermöglicht Amplifikate<br />

nach Länge, Sequenz und G/C resp. A/T-Verhältnis zu differenzieren. Dabei wird die<br />

Fluoreszenz gegen die Temperatur aufgetragen und anschließend die 1. Ableitung<br />

dieser Funktion betrachtet. Wird die jeweilige Schmelztemperatur eines Amplifikates<br />

erreicht, denaturiert dieses in ss-DNA und der Farbstoff löst sich <strong>von</strong> der DNA.<br />

Dadurch kommt es zu einem starken Abfall der Fluoreszenz. Mit dieser Methode<br />

können Amplifikationsprodukte differenziert werden, deren Schmelztemperaturen<br />

sich um weniger als 2 °C unterscheiden (RIRIE et al. 1997).<br />

Interkalierende Farbstoffe bieten die Vorteile, dass sie (a) unkompliziert in<br />

verschiedenen Protokollen eingesetzt werden können, (b) eine einfache Etablierung<br />

<strong>von</strong> Primern in neuen Protokollen ermöglichen und (c) niedrigere Kosten im<br />

Vergleich zu Hybridisierungssonden verursachen (BUSTIN u. NOLAN 2004).<br />

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