Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...
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Diskussion<br />
Proben spezifische Genomfragmente <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong> nachgewiesen werden.<br />
Von 150 Proben, die <strong>mittels</strong> der multiplex-PCR als negativ beurteilt wurden, waren<br />
66 % in der <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR positiv. Der überwiegende Teil dieser Proben wies einen<br />
Gehalt <strong>von</strong> GE unterhalb der Quantifizierungsgrenze auf. Die Diskrepanz der<br />
Ergebnisse aus der <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR und der multiplex-PCR kann somit durch die<br />
niedrigere <strong>Nachweis</strong>grenze der <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR plausibel erklärt werden. Die große<br />
Anzahl „falsch positiver“ Proben in der <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR führt dazu, dass die<br />
diagnostische Spezifität nur 34 % beträgt. Die diagnostische Sensitivität ist dagegen<br />
mit 97,3 % sehr hoch. In lediglich vier Proben, die in der multiplex-PCR positiv waren,<br />
konnte <strong>mittels</strong> <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR keine spezifische DNA amplifiziert werden.<br />
Da für den <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong> derzeit kein „Goldstandard“ definiert ist,<br />
könnte umgekehrt die <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR für die Bewertung der diagnostischen<br />
Sensitivität und Spezifität der multiplex-PCR herangezogen werden. Die Sensitivität<br />
resp. Spezifität der multiplex-PCR beträgt dann 59,6 % resp. 92,7 %. Die immer noch<br />
hohe Spezifität der Methode ist durch die Methodik und die Spezifität der Primer<br />
bedingt und liegt durchaus in einem Bereich, der für PCR-Verfahren üblich ist. Die<br />
niedrige Sensitivität im Vergleich zur <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR ist ebenfalls plausibel, weil die<br />
Detektion <strong>von</strong> Fluoreszenzsignalen <strong>mittels</strong> Kamera der visuellen Analyse <strong>von</strong><br />
Agarosegelen mit dem menschlichen Auge merklich überlegen ist.<br />
5.1.9 Robustheit<br />
Die Robustheit eines Testes beschreibt die Sicherheit der Ergebnisse, nachdem<br />
bewusst Änderungen hinsichtlich der Ausführung der Untersuchung vorgenommen<br />
wurden oder der Test unter den Bedingungen der Routinediagnostik angewendet<br />
wird (ANON. 1998b). Das Ausmaß bewusster Änderungen kann nicht vorhergesagt<br />
werden und ist daher auch nicht abschließend definiert. In der vorliegenden<br />
Untersuchung wurden Testparameter weit über ein Maß hinaus verändert, das<br />
während einer Testanwendung in der Routinediagnostik zu erwarten wäre. Die<br />
Ergebnisse <strong>von</strong> sechs quantifizierbaren Proben zeigten keine deutlichen<br />
Abweichungen zwischen der ersten Untersuchung gemäß Standardprotokoll und<br />
sechs weiteren Untersuchungen mit veränderten Parametern. Aus diesem Grund<br />
wird der Test als sehr robust und ist für die Routinediagnostik geeignet bewertet.<br />
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