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Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...

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Diskussion<br />

5.1.10 Anwendung des Testverfahrens in der Diagnostik<br />

Die <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR wurde mit dem Ziel entwickelt, die Methode zur Bearbeitung<br />

wissenschatlicher Fragestellungen, aber auch in der Routinediagnostik anzuwenden.<br />

Der Test soll die Möglichkeit bieten, zwischen verschiedenen Erregermengen im Kot<br />

und somit auch Erregerausscheidung vom Tier zu differenzieren. Eine Interpretation<br />

der Ergebnisse setzt jedoch voraus, dass Korrelationen zwischen der<br />

ausgeschiedenen Erregermenge und der Ausprägung klinischer resp.<br />

pathomorphologischer Krankheitsmerkmale bekannt sind. Besteht ein solcher<br />

Zusammenhang, könnte in Analogie zum quantitativen <strong>Nachweis</strong> des porzinen<br />

Circovirus Typ 2 ein „cut-off“ festgelegt und dazu verwendet werden, zwischen der<br />

Ausscheidung klinisch relevanter resp. nicht relevanter Erregermengen zu<br />

unterscheiden (OLVERA et al. 2004). In einem Infektionsversuch mit L. <strong>intracellularis</strong><br />

konnte bereits gezeigt werden, dass eine positive Korrelation zwischen der<br />

inokulierten Erregermenge und der Ausprägung der Krankheit besteht (GUEDES et<br />

al. 2003b).<br />

Ein quantitatives <strong>Nachweis</strong>verfahren für L. <strong>intracellularis</strong> eignet sich potentiell zur<br />

Untersuchung folgender Fragestellungen:<br />

� Feststellung der minimalen Infektionsdosis für die PPE; bis heute nicht<br />

bekannt (GUEDES et al. 2003b).<br />

� Identifikation möglicher Infektionsquellen; „carrier“-Tiere und kontaminierte<br />

Vektoren werden vermutet (JORDAN et al. 2004, GUEDES et al. 2004).<br />

� Diskriminierung geimpfter und ungeimpfter Tiere im direkten Vergleich; mit<br />

den derzeit zur Verfügung stehenden Methoden ist das nicht möglich<br />

(GUEDES u. GEBHART 2003a). KROLL et al. stellten 2004 die Hypothese auf,<br />

dass geimpfte Tiere „weniger“ Erreger ausgescheiden.<br />

In epidemiologischen Studien zur Infektion mit L. <strong>intracellularis</strong> wurde bislang die<br />

Erregerausscheidung nur qualitativ betrachtet. Die <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR bietet nun die<br />

Möglichkeit, in Verlaufs- oder Querschnittsuntersuchungen nicht nur die Anzahl<br />

ausscheidender Schweine, sondern zusätzlich auch die ausgeschiedene<br />

Erregermenge individuell zu erfassen.<br />

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