Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...
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5.1.7 Wiederfindung<br />
Diskussion<br />
Die Wiederfindungsrate beschreibt die Ausbeute der gesamten<br />
Untersuchungsmethode (WELLMITZ u. GLUSCHKE 2004). Da <strong>mittels</strong> PCR nur die<br />
DNA amplifiziert werden kann, die auch isoliert worden ist, muss die<br />
Probenaufbereitung in die Entwicklung der Methode eingehen. Nach einer DNA-<br />
Extraktion aus Probenmaterial wird grundsätzlich nicht die gesamte Menge DNA ins<br />
Eluat überführt (BURKARDT 2000). Mit der hier beschriebenen Methode zur<br />
Quantifizierung <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong> ist eine Wiederfindungsrate <strong>von</strong> 1,8 % bis 3,5 %<br />
zu erreichen, was einem Verlust <strong>von</strong> etwa ein bis zwei Magnituden entspricht. Der<br />
Verlust <strong>von</strong> mindestens einer Magnitude kann auf die Verwendung des QIAamp ®<br />
DNA Stool Mini Kits zurückgeführt werden, bei dem es nach Aufbereitung <strong>von</strong><br />
Kotproben während der Zelllysis bereits zu einem Verlust <strong>von</strong> Ziel-DNA kommt (LI et<br />
al. 2003). Ähnliche Ergebnisse wurden auch bei der Aufbereitung anderer komplexer<br />
Probenmatrices wie Blut (hier mit dem QIAamp ® DNA Blood Mini Kit) erzielt; hier<br />
betrug die Wiederfindungsrate 5 % für die Ziel-DNA (QUEIPO-ORTUNO et al. 2007).<br />
Die für den eigenen Test ermittelte Wiederfindungsrate liegt damit durchaus in einem<br />
Bereich, der nach dem Stand der Wissenschaft zu erwarten war. Andere Methoden<br />
der Probenaufbereitung wurden nicht überprüft, weil das QIAamp ® DNA Stool Mini<br />
Kit in einer vergleichenden Untersuchung mit drei unterschiedlichen Verfahren die<br />
höchste Effektivität zur DNA-Exktration aus Kotproben gezeigt hat (MCORIST et al.<br />
2002).<br />
5.1.8 Diagnostische Sensitivität und Spezifität<br />
Die diagnostische Sensitivität und Spezifität der <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR wurde anhand eines<br />
Vergleiches <strong>von</strong> Ergebnissen aus einer multiplex-PCR zum <strong>Nachweis</strong> spezifischer<br />
Genomfragmente <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong>, B. hyodysenteriae und B. pilosicoli berechnet<br />
(NATHUES 2007). Insgesamt wurden 300 Proben mit der <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR untersucht,<br />
die vorab mit der multiplex-PCR zu 50 % positiv resp. negativ für Genomfragmente<br />
<strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong> beurteilt worden waren. Die Proben stammten aus<br />
Einsendungen zur Routinediagnostik. In der <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR konnten in 81,7 % der<br />
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