Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...
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5.4 Schlussfolgerungen<br />
Diskussion<br />
Die in dieser Arbeit entwickelte <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR zum <strong>Nachweis</strong> spezifischer<br />
Genomfragmente <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong> wurde in Anlehnung an nationale und<br />
internationale Richtlinien umfangreich validiert. Neben der theoretischen und<br />
praktischen Überprüfung der analytischen Spezifität <strong>von</strong> Primer und Sonde, wurde<br />
die diagnostische Spezifität und Sensitivität an 300 Proben mit bekanntem Status<br />
überprüft. Die <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR ist deutlich sensitiver als die zum Vergleich verwendete<br />
multiplex-PCR (NATHUES 2007). Ein „Goldstandard“ für den <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> L.<br />
<strong>intracellularis</strong> ist derzeit nicht definiert; die <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR würde sich aber aufgrund<br />
ihrer Spezifität und Sensitivität durchaus dafür eignen.<br />
Die Güteparameter „Präzision“, „<strong>Nachweis</strong>- und Quantifizierungsgrenzen“,<br />
„Robustheit“ und „Wiederfindung“ haben die Erwartungen an eine Methode zur<br />
Erregerquantifizierung an Kotproben als Ausgangsmaterial deutlich übertroffen.<br />
Eine Inhibition, die wiederkehrend im Zusammenhang mit PCR an Kotproben in der<br />
Literatur diskutiert wird, konnte in keiner der Untersuchungen festgestellt werden.<br />
Aus diesem Grund wird das Verfahren zur DNA-Isolierung und Entfernung <strong>von</strong><br />
Inhibitoren aus der Probenmatrix als sehr gut beurteilt.<br />
Im Gegensatz zu Untersuchungen im Rahmen standardisierter wissenschaftlicher<br />
Studien wird Probenmaterial im Rahmen der Routinediagnostik häufig nach<br />
Lagerung <strong>von</strong> unbekannter Dauer und nicht selten auch nach ungekühltem Transport<br />
untersucht. Die Tatsache, dass Temperatur und Dauer der Probenlagerung keinen<br />
Einfluss auf das Ergebnis nehmen, lässt den Schluß zu, dass sich der Test auch zur<br />
Untersuchung <strong>von</strong> Probenmaterial in der Routinediagnostik eignet.<br />
Die <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR ermöglicht in epidemiologischen Studien eine genauere<br />
Charakterisierung der Erregermenge in Proben. Dadurch können Aussagen<br />
bezüglich des Verlaufs der Infektion mit L. <strong>intracellularis</strong> im Bestand zukünftig<br />
präzisiert werden.<br />
Schlussendlich kann die <strong>real</strong>-<strong>time</strong> PCR, falls eine enge Korrelation zwischen<br />
pathologischer Veränderungen im Tier und ausgeschiedener Erregermenge besteht,<br />
die pathologische Untersuchung <strong>von</strong> Schweinen in gewissem Maße ersetzen resp.<br />
die Zahl zu untersuchender Tiere reduzieren.<br />
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