Quantitativer Nachweis von Lawsonia intracellularis mittels real-time ...
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Literaturübersicht<br />
(KROLL et al. 2005a). Sensitivität und Spezifität der Methode werden im Allgemeinen<br />
als hoch eingeschätzt. In einer vergleichenden Untersuchung konnte für den<br />
indirekten IFT an Darmgewebe eine hohe Sensitivität (89 %) und eine hohe Spezifität<br />
(97 %) im Vergleich zur PCR festgestellt werden. Die Übereinstimmung der<br />
Ergebnisse <strong>von</strong> IFT und PCR wurde mit almost perfect beurteilt (kappa 0,82)<br />
(HUERTA et al. 2003). In einer anderen Untersuchung zum Vergleich <strong>von</strong> IFT an<br />
Kotausstrichen und PCR an Kotproben derselben Tiere wurden <strong>mittels</strong> PCR 8 %<br />
mehr Tiere als positiv erkannt. Die Sensitivität wurde mit 56,5 % angegeben. Darüber<br />
hinaus wurde vom Autor die hohe Belastung des Untersuchers bei der Auswertung<br />
<strong>von</strong> IFTs als Nachteil der Methode angeführt (BONITZ 2001).<br />
Die PCR ist eine sensitive, sehr spezifische und schnelle molekularbiologische<br />
<strong>Nachweis</strong>methode. Sie ist besonders für Erreger geeignet, die nur schwer<br />
anzuzüchten sind. In 1993 wurde eine nested-PCR zum <strong>Nachweis</strong> spezifischer<br />
Genomfragmente <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong> entwickelt. Die untere <strong>Nachweis</strong>grenze betrug<br />
10 Erregern aus gereinigter Mukosa und 1000 Erregern pro Gramm Kot. Die<br />
Aufreinigung der DNA erfolgte durch einfache Waschschritte (JONES et al. 1993). Es<br />
wurden weitere PCR-Assays etabliert, bei denen durch zusätzliche Schritte in der<br />
DNA-Aufreinigung, Kochen und Verdünnen, der Einfluss <strong>von</strong> Inhibitoren aus Gewebe<br />
und Kot reduziert werden sollte (MCORIST et al. 1994). Die Sensitivität der PCR<br />
wurde zunächst <strong>von</strong> vielen Autoren als relativ niedrig eingeschätzt, weil diese<br />
Inhibitoren zu falsch negativen Ergebnissen führen können. In einer Studie mit PCR-<br />
Untersuchungen an Kotproben waren nur 38 % der experimentell infizierten Tiere bis<br />
24 Tage p.i. positiv; im Gegensatz dazu erzielte eine PCR an Ileumgewebe zu 100 %<br />
positive Ergebnisse. Das Vorkommen <strong>von</strong> Inhibitoren im Kot und die intermittierende<br />
Ausscheidung des Erregers wurden als Grund für diese Diskrepanz diskutiert<br />
(KNITTEL et al. 1997). Durch die Entwicklung <strong>von</strong> Substanzen, die Inhibitoren aus<br />
Kot während der DNA-Extraktion weitestgehend durch Bindung entfernen können,<br />
und weiterentwickelte Extraktionsprotokolle ist die Sensitivität der PCR deutlich<br />
gestiegen. Die Sensitivität der PCR aus Schleimhautproben und Kot betrug in<br />
neueren Untersuchungen 94,1 % und 88,2 % (SUH et al. 2000). Vorteile der PCR<br />
sind die hohe Sensitivität und die sichere Durchführbarkeit, die auch bei hohem<br />
Probendurchsatz gewährleistet ist. Darüber hinaus ist der <strong>Nachweis</strong> spezifischer<br />
Genomfragmente <strong>von</strong> L. <strong>intracellularis</strong> in Kot eine Methode, die eine intra vitam<br />
Diagnostik ermöglicht (SUH et al. 2000). In den vergangenen Jahren wurde die PCR<br />
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